Autorin: Tanja Voosen
Seitenanzahl: 351 Seiten
Reihe: Nein
Genre: Jugendbuch
Preis: 3,99 EUR
Verlag: Impress
Erschienen am 07.08.2014
www.carlsen.de
Klappentext:
Verliebe dich in den besten Freund deines Bruders! Ausgerechnet über dieses Klischee möchte die siebzehnjährige Emily einen Film drehen. Und ganz klar selbst die Hauptrolle darin übernehmen. Nicht so klar ist allerdings, was daraufhin passiert. Wer könnte denn auch ahnen, dass Klischees nicht immer klischeemäßig verlaufen und dass dunkle Geheimnisse selbst dann ans Licht kommen, wenn man es mehr als alles andere verhindern will … Und wieso taucht Austin, der gutaussehende, aber absolut nicht vertrauenswürdige Bad Boy der Schule, plötzlich überall da auf, wo Emily ist? Aber ihr Blog heißt ja nicht umsonst »Emily lives loudly« und ist der perfekte Ort, um das alles sich und den anderen zu erklären.Meine Meinung:
Fangen wir vorne an :-).Das Cover ist total gut gelungen und definitiv eines meiner Jahreshighlights. Die Stimmung des Buches wird ziemlich gut ausgedrückt und man bekommt sofort Lust zu lesen. Die Inhaltsangabe ist ebenfalls ganz nach meinem Geschmack und klingt nach einer locker, leichten Liebesgeschichte. Und das von Impress? Wirklich kein Fantasy? Ich konnte es gar nicht glauben.
Die siebzehnjährige Emily möchte sich mit einem Filmprojekt an einer Kunsthochschule bewerben. Ihr erster Entwurf wird abgelehnt und sie bekommt eine zweite Chance. Der neue Film sollte mehr "Herz" enthalten und daraufhin entwickelt sie die Idee sich in den besten Freund ihres Bruders zu verlieben um damit einige Klischees zu bedienen und daraus einen Film zu machen. Denn laut Emily besteht jede Liebesgeschichte aus Klischees. Leider hat sie nicht damit gerechnet, dass ihr der süße Bad Boy Austin immer wieder in die Quere kommt und leider auch in ihr Herz.
Der Einstieg in das Buch erfolgt über einen Blogeintrag von Emilylivesloudly. Der Leser erfährt etwas über das Filmprojekt und lernt auf den weiteren Seiten Emily und ihre Freunde kennen.
Bryn und June sind als beste Freundinnen und Nebenfiguren in Ordnung. Emily erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht. Der Stil ist umgangssprachlich und sehr passend, denn es handelt sich ja um eine Veröffentlichung auf ihrem Blog.
Emily bleibt für mich bis zum Ende undurchschaubar. Sie nennt sich selbst sarkastisch, aber auf mich wirkte sie stellenhaft auch sehr kindisch und flapsig. Im Buch wird sie ebenfalls als unberechenbar betitelt. Das trifft es genau. Sie sagt was sie denkt und tritt immer für ihre Freunde ein. Das macht sie wiederum sehr sympathisch. Aber ihre Art ihre Ängste mit coolen Sprüchen zu überspielen war mir manchmal persönlich zu viel des Guten.
Austin (der Vergleich mit einer männlichen Veronica Mars ist sehr passend) war ebenfalls ein undurchsichtiger aber amüsanter Charakter. Schon fast stalkerhaft hängt er sich an Emilys Fersen und hält mit seinen Gefühlen nicht hinter dem Berg.
Brick ist das genaue Gegenteil von Austin. Eher bodenständig und introvertiert geht er gegen Austin etwas unter. An seiner Stelle hätte ich Emily gar nicht weiter beachtet. Weshalb er sich auf diese Anti-Date-Geschichte einlässt bleibt mir weiterhin ein Rätsel.
Zu Parker als großer Bruder und Beschützer habe ich ebenfalls keinen rechten Zugang gefunden. Seine Motive ins Ausland abzuhauen waren mir zu schwammig und auch seine "Flucht" am Ende sowie die Versöhnung wirkten sehr gestellt.
Rätsel bietet die Geschichte ohne Ende. Ich bekam schnell das Gefühl, dass man einige Dinge einfach hinnehmen muss, denn ansonsten wäre die Story noch verwirrter geworden, als ohnehin schon. Einige Dinge ergaben für mich einfach keinen Sinn und sollten am besten nicht hinterfragt werden, so auch der Fehler in der zeitlichen Abfolge.
Durch Anspielungen wurde der Leser auf das "große" Geheimnis am Ende vorbereitet, doch als es dann zur Auflösung kam, stellten sich mir noch mehr offene Fragen, die leider nur teilweise beantwortet wurden.
Die Auflösung passte nicht so richtig zum Rest der Geschichte, da es sich nicht durch das entsprechende Verhalten der betroffenen Personen angekündigt hatte und somit sehr gewollt und gestellt wirkte.
Außerdem wurde das Ende sehr schnell abgehandelt.
Doch trotz der ganzen Kritik gibt es auch viel Positives. Lustig fand ich die vielen Anspielungen auf Filme und Bücher. Die Geschichte ist rasant und enthält viele unvorhergesehene Wendungen. Dadurch wird der Leser ständig bei Laune gehalten. Wie gesagt, man darf nur manche Sachen nicht allzusehr hinterfragen.
Emily und Austin sind sehr süß zusammen. Und so möchte ich die Geschichte auch gerne sehen. Als eine schöne seichte Lovestory mit viel Wortwitz und interessanten Charakteren.
Meine Lieblingsszene ist definitiv die Fahrt durch die "Love Lane" :-).
Der Filmdreh und das Bloggen spielen nur eine Nebenrolle, aber auch das ist nicht weiter schlimm.
Der Schreibstil ist flüssig und das Buch lässt sich gut weglesen.
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