Mittwoch, 6. August 2014

Rezension: Erebos von Ursula Poznanski

Titel: Erebos
Autorin: Ursula Poznanski
Genre: Jugendthriller
Reihe: Einzelband
Seitenanzahl: 488 Seiten
Preis: ab 9,95 EUR
Erschienen im Juni 2011 beim Loewe Verlag www.loewe-verlag.de

Klappentext:

Nick ist süchtig nach Erebos, einem Computerspiel, das an seiner Schule von Hand zu Hand weitergereicht wird. Die Regeln sind äußerst streng: Jeder hat nur eine Chance, Erebos zu spielen. Er muss dabei immer allein sein und darf mit niemandem über Erebos reden. Wer dagegen verstößt oder seine Aufgaben nicht erfüllt, fliegt raus und kann das Spiel auch nicht mehr starten. Was aber am merkwürdigsten ist: Erebos erteilt Aufträge, die nicht in der virtuellen Welt, sondern in der Wirklichkeit ausgeführt werden müssen. Fiktion und Realität verschwimmen auf irritierende Weise. Und dann befiehlt das Spiel Nick, einen Menschen umzubringen.

Meine Meinung:
Dieses war mein erstes Buch der Autorin. Ich wollte mal etwas anderes lesen und wurde von der Geschichte wirklich überrascht.

Nick ist ein normaler Jugendlicher, der zur Schule geht, für ein Mädchen schwärmt und in seiner Familie gibt es ein paar Probleme mit seinem Bruder. Als sich seine Mitschüler anfangen seltsam zu benehmen, fängt er an herum zu fragen. Es soll sich um ein Computerspiel handeln. Diejenigen die es spielen, reden nicht darüber und kapseln sich immer weiter von den "Nichtspielern" ab. 
Ziemlich schnell wird auch Nick die CD mit dem Spiel angeboten. Er ist neugierig und fängt sofort an zu spielen. EREBOS ist eine virtuelle Welt in der man mit seinem Spielcharakter leveln und kämpfen kann. Dafür erhält man Belohnungen, die den Charakter verbessern. Es scheint alles total harmlos zu sein und die Regeln, die der Bote von EREBOS vorgibt, scheinen es nur interessanter zu machen. Spreche mit niemanden über das Spiel, sei immer allein, wenn du spielst etc.
Da man nur eine Chance hat das Spiel zu spielen, ist jeder Kampf bei dem man verletzt wird, katastrophal. Doch der Bote bietet an, der Spielfigur zu helfen. Dazu muss man eine Aufgabe erledigen. Soweit kein Problem. Jedoch befinden sich diese Aufgaben außerhalb von EREBOS in der realen Welt. Und die Aufgaben werden immer verrückter, bis Nick nicht mehr weiter weiß, Menschen verletzt werden und das Spiel sogar vor Mordanschlägen nicht zurückschreckt.
Mich hat EREBOS schon an World of Warcraft erinnert, aber das war nicht schlimm. Ich habe mal einen Bericht darüber gesehen, wie abhängig die Spieler von WOW geworden sind. Sie haben nicht mehr gegessen, sind nicht mehr zur Arbeit oder Schule gegangen und haben rund um die Uhr gespielt.
Ich glaube der Autorin somit ohne Probleme, dass die Schüler für EREBOS alles tun würden um dabei zu bleiben. 
Die Spannung die sich aufgebaut hat, als das Spiel immer mehr Eigendynamik entwickelt hat, war umwerfend. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Die Idee mit der die Welt in EREBOS dargestellt wurde, fand ich gut gelöst. In Erzählform wurde über Sarius (Nicks virtueller Charakter) und seine Erlebnisse berichtet. So konnte man sich alles gut vorstellen.
Es handelt sich ohne Frage um ein Jugendbuch. Die Sprache ist einfach und umgangssprachlich. Blutig geht es "nur" im Computerspiel zu. Der Schreibstil ist oft etwas holprig, passte aber zum Gesamtbild.
Das Buch hatte zwar ein paar Längen (Die Erlebnisse von Sarius im Spiel hätten wirklich kürzer sein können), aber damit konnte ich leben.
Es wäre schön gewesen, wenn die Autorin noch mehr auf die Auswirkungen des Spiels in der echten Welt eingegangen wäre. Das wurde alles etwas schnell abgehandelt, auch die Zeit "nach" dem Spiel.
Die Auflösung empfand ich als gelungen. Die Idee hinter EREBOS konnte ich glaubhaft hinnehmen. 

Fazit:

Mich konnte Erebos auf jeden Fall für sich gewinnen. Es ist ein toller Jugendthriller, der eher das jüngere Publikum anspricht. Trotz einiger Längen lässt sich das Buch gut und flüssig lesen. Es bleibt bis zum Schluss spannend. Ich vergebe 4,5/5 Punkte.

Autorin:

Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren, studierte sich einmal quer durch das Angebot der dortigen Univesität und landete schließlich als Redakteurin bei einem nedizinischen Fachverlag, für den sie immer noch tätig ist. 2005 wurde sie mit dem Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien ausgezeichnet.

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