Samstag, 9. August 2014

Doppel Rezension: Nur ein Gerücht von Sabine Kornbichler

Titel: Nur ein Gerücht
Autorin: Sabine Kornbichler
Genre: Krimi/Thriller
Reihe: Einzelband
Seitenanzahl: 352 Seiten
Sonderausgabe aus dem Weltbildverlag, Erschienen im Juli 2005 

Klappentext:

Carla Bunge glaubt sich ihren Traum vom Leben mit Pferden erfüllt zu haben: An der Ostsee hat sie einen florierenden Reiterhof gepachtet, und in dem charmanten Christian hat sie jemanden gefunden, der ihr gerne mehr wäre als nur ein guter Freund. Doch dann passieren plötzlich Dinge, die Carla sich nicht erklären kann: Sättel verschwinden, und sogar ihre geliebten Pferde geraten in Gefahr. Sie fühlt sich zunehmende bedroht und muss erkennen, dass ihr guter Ruf auf dem Spiel steht. Wer will Carla und ihr Glück in Gefahr bringen?

Meine Meinung:

Lesegrund: Im Rahmen der We-love-books-Challenge gibt es die Aufgabe mit einem anderen Teilnehmer ein Buch zu lesen. Elli und ich haben uns die SUB Leiche "Nur ein Gerücht" ausgesucht. Dieses Buch liegt seit 2005 (!) auf meinem SUB. Ohne die Challenge wäre es dort wohl auch noch eine Weile verschimmelt. Da Elli keinen eigenen Blog hat, werde ich ihre Meinung am Ende dieser Rezi veröffentlichen.

Romanidee: Die Grundidee über Rufmord ist interessant, allerdings bedient die Autorin ein Klischee nach dem anderen und daher wirkt es viel zu oft inszeniert und konstruiert.

Einstieg: War für mich nicht so einfach, da ich Carla die ersten 200 (!) Seiten total unsympathisch und kindisch fand. Die Gespräche waren teilweise unlogisch und es wirkte auf mich, als wenn die Autorin nicht so richtig wusste, was sie schreiben sollte. Hauptsache das Konzept wurde eingehalten. Da Carla so stur ist, wurde jedes Gespräch von ihr zu Beginn mit einem Streit beendet. Das hat mich total aufgeregt.

Handlungszeitraum: Es spielt über sechs Wochen, Beginn ist im Mai.

Ort: Ostsee

Hauptpersonen: Carla Bunge (34), Pferdeliebhaberin und Pferdehofpächterin, ihre beste Freundin Susanne und ihr Liebster Christian Flint.

Nebenfiguren: Der Reitlehrer Basti, 
sein Großvater und Vermieter Hans Pattberg, 
eine alte Freundin Nadine, 
Franz Lehnert, der Freund von Carlas Vater.
Auch hier wurden einige Klischees bedient. Näheres ist ohne Spoilergefahr nicht möglich.

Erzählperspektive: Carla erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht.   

Positiv: Die Grundspannung konnte durchgängig gehalten werden, obwohl die Geschichte sehr vorhersehbar war und ich nach 200 Seiten schon ahnte, wer wirklich hinter den Schikanen steckt. 
Carlas Entwicklung von einer ätzenden, sturen Nervensäge zu einer Frau mit Gefühlen und Gewissen war in Ordnung.

Negativ: Man merkt, dass die Autorin alles über Pferde anscheinend nur vom Hören-Sagen kennt, denn ihre Beschreibungen über einen Pferdehof und das Reiten sind mehr als laienhaft und sehr blumig.
Carla ist einfach eine wirklich unsympathische Hauptprotagonistin. Man möchte sie immer wieder schütteln. Zum Ende hin wird es zum Glück besser und sie wird menschlicher.
Die alten Geschichten  aus der Vergangenheit, die Carla einholen, waren in meinen Augen auch nicht so dramatisch, allerdings wurde ich auch nie gemobbt und kann es daher nicht beurteilen. Es waren aber auch hier einige Klischees dabei.
Das Ende ist dann ziemlich dramatisch und nicht ganz logisch (Karens Reaktion?)

Cover/Titel: Sind sehr passend und schön.

Schreibstil: flüssig, aber es wirkte stellenhaft durch manche Fremdwörter auch altbackend und steif. 

Fazit:

Trotz der vielen Kritikpunkte hat mich das Buch gut unterhalten. Es war wirklich spannend und leicht zu lesen, wenn auch kein Höhepunkt. Ich vergebe 3,5/5 Punkten.

Ellis Meinung:

Alles in allem war es eine recht kurzweilige Geschichte, die ich innerhalb weniger Stunden lesen konnte. Echt unheimlich, wie sehr ein einzelnes Gerücht, das Leben einer Person verändern und zerstören kann...
Allerdings konnte ich mich mit der Ich-Erzählerin Carla nicht so recht anfreunden- manchmal wollte ich sie gerne kräftig schütteln, weil mich ihr Verhalten genervt und teilweise auch wütend gemacht hat. Sie ist sehr selbstgerecht und kann die Fehler ihres Vater sehr lange nicht aus seiner Sicht sehen. Auf der anderen Seite erkennt sie ihr eigenes Fehlverhalten einer Freundin gegenüber nicht wirklich an.
Das macht sie blind gegenüber dem Geschehen und der Person, die hinter all diesen und gefährlichen Aktionen steckt. Mir war nach etwa 2/3 des Buches klar, wer und warum die Clique von damals Clara verfolgt und fertig machen will... Clara merkt es leider erst, als es zu spät war...
Eine spannende Geschichte mit Bezug zur Vergangenheit!

Autorin: 

Sabine Kornbichler, geboren 1957, wuchs an der Nordsee auf und arbeitete in einer Frankfurter PR-Agentur, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Schon ihr erster Roman, »Klaras Haus«, war ein großer Erfolg. Sie lebt und arbeitet als Autorin in München.(Quelle:Amazon)

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