Samstag, 11. März 2017

Rezension: Looking for Hope von Colleen Hoover

Titel: Looking for Hope
Autorin: Colleen Hoover
Originaltitel: Losing Hope
Seitenanzahl: 416 Seiten
Genre: Jugendbuch ab 14
Reihe: Nein (nur Perspektivwechsel)
Preis: 9,95 EUR
ISBN: 978-3-423-71625-3
Verlag: dtv

Erschienen am 01.04.2015
www.dtv-dasjungebuch.de 

Klappentext:

Auf die Vergangenheit zurückzublicken, das hat Dean Holder seit dem Tod seiner Schwester Les erfolgreich vermieden und stattdessen kräftig an seinem Image als Bad Boy gearbeitet. Bis er Sky trifft, die seine Welt von einem Moment auf den anderen aus den Angeln hebt. Denn Sky erinnert Dean an Hope, seine verschwundene Kindheitsfreundin, nach der er seit Jahren vergeblich sucht. In Skys Gegenwart brechen Gefühle auf, die Dean längst verloren glaubte – doch immer mehr wird klar: Um in die Zukunft blicken zu können, muss Dean sich den Geistern seiner Vergangenheit ebenso stellen wie Sky ...

Meine Meinung:

Als ich vor einem Jahr "Hope forever" gelesen habe, hat mich die Geschichtet echt positiv umgehauen.
Sky und Dean waren für mich das perfekte Paar. Daher war klar, dass ich "Looking for Hope" (=diesselbe Geschichte aus Dean's Sicht) auch lesen möchte.

Trotz bekannter Story hat es die Autorin geschafft mich wieder an das Buch zu fesseln. Dean Holder ist einfach ein sehr leidenschaftlicher und emotionaler Mensch. Sehr intensiv, wie die Autorin ihn beschreiben würde. So war ich von der ersten Seite an gebannt.

Zu Beginn wird die Sache mit Holder's verstorbener Schwester Les thematisiert. Es erklärt wie der 18-jährige so geworden ist, wie wir ihn aus Hope forever kennen. Im Laufe des Buches wird Les' Geschichte anhand von Briefen und Tagebucheinträgen häppchenweise aufgearbeitet. Das hat mir echt gut gefallen und war ein tolles Mittel um die Erlebnisse miteinander zu verknüpfen. Zwar kennt man das Ende bereits, aber die ganze Tragweite wird erst durch Holder's persönliche Aufzeichnungen deutlich.

Durch die Ich-Perspektive lernen wir Dean richtig gut kennen. Seine Handlungen und Reaktionen, die ich im ersten Teil manchmal etwas fragwürdig fand (=Ausraster), werden plötzlich nachvollziehbarer und klarer.

Logischerweise wiederholen sich die gemeinsamen Szenen zwischen Sky und Dean eins zu eins, aber da ich mir zwischen den beiden Büchern ein Jahr Zeit gelassen habe, war es eher eine Auffrischung als langweilig. Wenn man die beiden Geschichten allerdings direkt hintereinander liest, hätte es sich bestimmt etwas gezogen.

Dean ist und bleibt ein absoluter Traumtyp, der lernen muss, mit seinen ganzen Schuldgefühlen umzugehen. Er fühlt sich für das Verschwinden seiner Jugendfreundin Hope immer noch verantwortlich und auch für den Tod seiner Zwillingsschwester Les. Mit seinen ganzen Ängsten und Befürchtungen steht er größtenteils allein da. Dabei tut er für seine Liebsten einfach alles und konnte mich damit wieder komplett für sich einnehmen.
Wenn sie ernsthaft glaubt, sie wäre schon mal geküsst worden, irrt sie sich gewaltig. Denn sie ist noch nie so geküsst worden, wie sie es verdient. Und ich sehe es als meine Aufgabe an, ihr eine Ahnung davon zu vermitteln, wie sich ein echter Kuss anfühlen muss. (Auszug Seite 187)
Sky taucht erst nach gefühlten 100 Seiten zum ersten Mal auf und blieb mir daher fast ein bisschen blass. Das hängt natürlich damit zusammen, dass wir bei vielen Erlebnissen jetzt nicht mehr live dabei waren, sondern es erst im Nachhinein erfahren haben. Das hat mich wieder in dem Glauben bestärkt, dass ich lieber Bücher mag, wo sich die Perspektiven sofort abwechseln, anstatt in einem eigenständigen Buch zu erscheinen (=Geldmacherei ?).
Das hätte die Spannung bei dieser Geschichte auf jeden Fall noch mehr gesteigert. Denn das traumatische Erlebnis aus Hope forever wird man wohl nie vergessen und daher fehlte hier natürlich am Ende dann doch etwas die Spannung. Dafür gibt es bei der Bewertung einen Stern Abzug.

Der Schreibstil ist erneut herausragend. Die Autorin kann einfach wunderbar emotional schreiben und einen damit komplett fesseln. Sie kann zu Tränen rühren und einen gleichzeitig zum schmunzeln bringen. Ein Wechselbad der Gefühle.

Die Dialoge von Sky und Dean sind witzig und schlagfertig, gleichzeitig ehrlich und mitreißend. 
Dadurch wird die Liebesgeschichte herzerwärmend und man kann gar nicht anders als sich mit den beiden zu freuen und zu leiden. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Das macht wirklich Spaß.

Die Geschichte ist abgeschlossen und kann eigenständig gelesen werden. 

Fazit:

In Looking for Hope wird Dean's Sicht der Geschichte erzählt. Es war noch gefühlvoller als Hope forever und sollte daher auf jeden Fall gelesen werden. Trotz bekannter Story gibt es immer wieder Aha-Momente und Überraschungen. Ich hatte richtig Spaß beim Lesen und vergebe daher vier tolle Sterne. 

Reihe:

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  1. Hope forever (aus der Sicht von Sky)
  2. Looking for Hope (selbe Geschichte aus der Sicht von Dean)
  3. Finding Cinderella (Spin-Off: Daniel & Six)

Autorin:

Colleen Hoover stand mit ihrem Debüt ›Weil ich Layken liebe‹, das sie zunächst als eBook veröffentlichte, sofort auf der Bestsellerliste der ›New York Times‹. Mittlerweile hat sie auch in Deutschland die SPIEGEL-Bestsellerliste erobert. Mit ihren zahlreichen Romanen, die alle zu internationalen Megasellern wurden, verfügt Colleen Hoover weltweit über eine riesengroße Fangemeinde. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen in Texas. (Quelle: amazon)

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