Autorin: Jo Berlin
Seitenanzahl: 268 Seiten
Preis: 0,99 EUR
Genre: Frauenroman
Reihe: Nein
Verlag: Medienkonzepte Nord Verlag
Erschienen am14. Dezember 2012
Klappentext:
Wie findet eine Frau den Mann fürs Leben? Sonia Grashorn hat die Antwort auf diese Frage noch nicht gefunden. Eigentlich könnte die 26-jährige dennoch mit ihrem Leben zufrieden sein: Sie hat eine tolle Wohnung, einen interessanten Job als Redakteurin bei einem Stadtmagazin und geht mit ihrer Freundin Karla hin und wieder schön feiern. Leider ist sie aber unglücklich in ihren Chef Lars Clausen verliebt, der sie ständig nur kritisiert und herum kommandiert. Schließlich droht er sogar, sie zu entlassen. Dann stürzt auch noch ihr Computer ab, obwohl sie dringend einen Artikel fertig stellen soll. In ihrer Not bittet sie den chaotischen Computer-Spezialisten Leon um Hilfe. Als Gegenleistung muss sie ihn für ein Paar Tage in ihre penibel aufgeräumte Wohnung aufnehmen und von da ab gerät ihr wohl geordnetes Leben ganz schön durcheinander. „Froschkuss“ von Jo Berlin bietet kurzweilige und humorvolle Unterhaltung zum Entspannen und Träumen ..Meine Meinung:
Die Redakteurin Sonia erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht. Sie ist 26 Jahre alt, geht gerne feiern und ist unglücklich in ihren Chef Lars verliebt.Zusammen mit ihrer Freundin Karla wurschelt sie sich durchs Leben.
Da Sonias Job auf der Kippe steht, wendet sie sich an den Computerexperten Leon. Dieser bittet sie ebenfalls um Hilfe. Er möchte bei ihr einziehen, da er nicht länger in seiner alten Wohnung bleiben kann.
Der Schreibstil ist "frei Schnauze" und leicht verständlich. Leider ist es auch sehr dilettanitisch, sprich "stümperhaft" geschrieben. Die wichtigen Dinge werden mal eben nebenbei angehandelt (Liebeskummer, Happy End, Zukunftsaussichten!) und die unwichtigen Dinge werden bis zur Besinnungslosigkeit ausgeschlachtet. Außerdem frage ich mich, ob die Autorin sich von gewissen Firmen hat sponsern lassen. z.B. der Ausflug nach Sylt. Wir müssen lesen, wo welche Fischbude auf dieser Insel steht (das spielt gar keine Rolle) und wie toll es doch bei Gosch schmeckt (diese Kette werden wir auch am Handlungsort Kiel immer wieder treffen, denn Sonia isst da halt so gerne). Ebenso die Tupperparty, wo der Turbo Chef x-mal beworben wird! Wäre ja in Ordnung wenn das für die Handlung relevant wäre, ist es aber nicht. Irgendwann musste ich schon lachen, weil ich mich echt gefragt habe, was das soll?
Bei Amazon gibt es wohl mittlerweile eine überarbeitete Fassung. Vielleicht hat man da diese ganzen Werbemittel rausgekürzt. Wäre echt toll.
Denn so schlecht ist die Story eigentlich nicht.
Sonia wird als penible Ordnungsfanatikerin dargestellt. Aber das passt auch vorne und hinten nicht. Leon darf sofort bei ihr einziehen, obwohl sie ihn erst total eklig findet. Aber schon nach wenigen Seiten träumt sie von ihm, wie er sie küsst. Passt auch nicht....
Dann beachtet Lars sie 200 Seiten nicht und plötzlich will er sie küssen?...
Ich könnte noch so viele Ungereimtheiten aufzählen, aber dann bräuchte man das Buch nicht mehr lesen.
Des weiteren geht es noch um den Macho Karim, der ein gemeines Spiel mit Karla treibt, außerdem hält Leon noch ein Geheimnis parat.
Sonias Zeitung soll von einem großen Verlag in Hamburg geschluckt werden und somit steht ihr Job auf dem Spiel.
Einige Handlungsstränge laufen leider auch komplett ins Leere (Trennung der Eltern?)...
Das alles ist ganz nett zu lesen, aber wie gesagt, viel zu aufgebauscht. Außerdem wird viel zu genau beschrieben wo was in Kiel liegt, aussieht oder wo wer wohnt. Ein bißchen Werbung für diese Stadt ist ja toll, aber irgendwann nervte es nur noch. Die Dinge die einen dann wirklich interessiert haben (Welche Motive hatte Lars? Wie kommt der Sinneswandel mit Leon?), darüber erfährt man dann viel zu wenig.
Fazit:
Tolle Idee, aber schlecht umgesetzt, außerdem viel zu viel "Kiel". Die Protagonisten handeln unlogisch und dadurch wirkt es einfach nur unrealistisch.Schade, ich hätte dieses Buch wirklich gerne gemocht, aber in der Fassung kann ich es nicht weiterempfehlen.
Von mir gibt es zwei gnädige Sterne. Mehr als 99 Cent ist es definitiv nicht wert.
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