Mittwoch, 26. November 2014

Rezension: Delirium von Lauren Oliver

Titel: delirium
Autorin: Lauren Oliver
Originaltitel: delirium
Seitenanzahl: 416 Seiten
Genre: Jugendbuch/Dystopie
Reihe: Teil 1 von 3
Preis: 8,99 EUR
Verlag: Carlsen
Erschienen am 22.11.2013 (Taschenbuch)
www.carlsen.de 

Klappentext:

Früher, in den dunklen Zeiten, wussten die Leute nicht, dass die Liebe tödlich ist. Sie strebten sogar danach, sich zu verlieben. Heute und in Lenas Welt ist Amor Deliria Nervosa als schlimme Krankheit identifiziert worden. Doch die Wissenschaftler haben ein Mittel dagegen gefunden. Auch Lena steht dieser kleine Eingriff bevor, kurz vor ihrem 18. Geburtstag. Danach wird sie geheilt sein. Sie wird sich nicht verlieben. Niemals. Aber dann lernt sie Alex kennen. Und kann einfach nicht mehr glauben, dass das, was sie in seiner Anwesenheit spürt, schlecht sein soll.

Meine Meinung:

Ich hätte niemals gedacht, dass mir die Geschichte so gut gefallen könnte. Doch Lauren Oliver hat in ihrem Buch eine Gesellschaft erschaffen, die Liebe für eine Krankheit hält. Und schlimmer noch, die ein Heilmittel dagegen entwickelt hat! Eine wirklich interessante Theorie. 

Der Eingriff, der als Heilmittel bezeichnet wird, kann nur bei Erwachsenen durchgeführt werden. Um die Kinder vor der Krankheit Deliria zu schützen, werden Mädchen und Jungen getrennt voneinander zur Schule geschickt. Zusätzlich gibt es Ausgangssperren und jeder Verstoß gegen die Regeln wird hart bestraft bis hin zum Tod.
Alle "Geheilten" empfinden weder Liebe noch Schmerz, Trauer oder Freude. 

Das Buch handelt von der siebzehnjährigen Lena, die kurz vor ihrem "Eingriff" steht. Sie bereitet sich auf den Test vor, der diesem vorausgeht. Das Abschneiden ist wichtig, denn von dem Ergebnis hängt der weitere Ablauf ab (wen wird sie heiraten, wo wird sie studieren usw.).
Lena erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht. Sie ist ziemlich ängstlich und hat zu Beginn keine eigene Meinung. Sie hält sich streng an die vorgegebenen Regeln und möchte nichts falsch machen. Ihre beste Freundin Hana ist das genaue Gegenteil. Hana möchte den Sommer vor der Heilung noch einmal richtig was erleben und zeigt Lena Dinge, die diese sich niemals vorgestellt hat (illegale Partys und Musik, Widerstandskämpfer...).
Als Lena Alex kennenlernt, beginnt die Welt sich langsam als Fassade zu entpuppen. Lena weiß nicht mehr was sie glauben soll. Ist es wirklich so, wie die Gesellschaft die Dinge immer dargestellt hat? Gibt es ein Leben hinter dem Grenzzaun? Ist die Liebe wirklich eine Krankheit? 
Die Geschichte ist so grandios aufgebaut und erzählt, dass es einfach nur Spaß macht weiterzulesen. Dabei ist es immer wieder brutal und spannend, witzig und romantisch.

Der Schreibstil ist ein bisschen blumig, aber flüssig und sehr spannend. Die Autorin schreibt sehr bildlich und verwendet viele Namen um Farben darzustellen. Das fande ich am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber dann bin ich doch sehr schnell in die Geschichte hineingekommen.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Besonders Lena macht eine große Entwicklung durch. Sie wird von einer ängstlichen kleinen Maus zur jungen Frau, die ihre Entscheidungen selbst trifft.
Hana ist einfach eine super Freundin, die die Geschichte mit ihren Ansichten und Meinungen aufwertet.
Alex bleibt dagegen etwas blass. Er ist einfach zu perfekt, aber das konnte ich so hinnehmen. Er ist der Held den jede Geschichte braucht.

Es ist klasse wie die Autorin es immer wieder schafft die Spannung zu erhöhen, indem sich die Ereignisse überschlagen und überraschende Wendungen geschehen. Die Gewalt der Aufseher und Patrouillen war erschreckend und das Ende diesen ersten Teils lässt einen sprachlos zurück. 


Fazit:

Ein wirklich grandioser Reihenauftakt. Tolle Charaktere, Geheimnisse und Spannung bis zum Schluss. Es wird niemals langweilig und bleibt immer überraschend. Ein Must-Read für alle Jugendbücher- und Dystopien-Liebhaber.


Reihe:

Annabel (0,5)
Delirium
Hana (1,5)
Pandemonium
Raven (2,5)
Requiem
Alex (3,5)
 

Autorin:

Schon als Kind hat Lauren Oliver leidenschaftlich gern Bücher gelesen und dann Fortsetzungen dazu geschrieben. Irgendwann wurden daraus ihre eigenen Geschichten. Sie hat Philosophie und Literatur studiert und kurz bei einem Verlag in New York gearbeitet. Lauren Oliver lebt in Brooklyn.


2 Kommentare:

  1. Juhu :)

    Deine Rezension hat mich echt aufgeheitert. Das Buch liegt schon länger auf meinem SuB und jetzt habe ich wirklich mal den Ehrgeiz, das Buch zu lesen.

    Toller Blog übrigens.

    Ganz liebe Grüße,
    Kim.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo,

      das freut mich. Ich habe gerade den zweiten Teil beendet und finde die Reihe immer noch toll. Wünsche Dir viel Spaß beim Lesen.
      Liebe Grüße
      Andrea

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