Autorin: Gabriella Engelmann
Seitenanzahl: 280 Seiten
Genre: Jugendbuch
Reihe: Teil 2 von 5 (jedoch einzeln lesbar)
Preis: 9,99 EUR
Verlag: Arena
Erschienen im Februar 2011
www.arena-verlag.de
Klappentext:
Rosalie ist glücklich: Gerade ist sie von zu Hause ausgezogen, hat ihre Ausbildung zur Hotelkauffrau angefangen und sich verliebt. Das Problem: Auf Rosalie lastet ein Fluch und ihr siebzehnter Geburtstag soll in einer Katastrophe enden. Kein Grund zur Panik, denkt Rosalie, denn sie glaubt nicht an Märchen - zumindest bis zur Nacht vor ihrem Geburtstag, als sie das verbotene Turmzimmer des Schlosshotels betritt.Meine Meinung:
Ich habe schon so viel Gutes über die Märchen Reihe von Gabriella Engelmann gehört, dass ich endlich auch mal ein Buch davon lesen wollte.Ich war gespannt, wie die Autorin das Märchen "Dornröschen" in die heutige Zeit bringen wollte. Leider bin ich nach dem Lesen sehr ernüchtert, denn das Buch hat mich doch sehr enttäuscht.
Aus Dornröschen wurde Rosalie Dorn. Das Schloß ist ein Hotel, indem die 16-jährige ihre Ausbildung als Hotelkauffrau beginnt. Der Prinz ist der Sohn des Hotelbesitzers und trägt den Titel nur noch als Nachnamen (René Prinz). Soweit ist noch alles in Ordnung.
Die Geschichte beginnt mit der Verfluchung auf der Babyparty nach Rosalies Geburt. Das die Darstellung etwas übertrieben ist, damit konnte ich noch leben. (Theoretisch hätte man die "böse Fee"/Freundin der Mutter wohl eher mit Zwangsjacke in die geschlossene Abteilung eingeliefert).
Die Geschichte geht weiter im Jahr 2011. Abwechselnd wird aus der Sicht von Rosalie und René erzählt. Dabei ist Rosalies Erzählung sehr naiv und blumig. Sie freut sich, endlich alleine zu wohnen, um der überfürsorglichen Mutter zu entgehen.
René's Darstellung hat mir aber gar nicht gefallen. Seine Ausdrucksweise sollte wohl jugendlich "hipp" sein, aber mit den Begriffen wie "spuky", "freaky", "Bullshit" usw. wirkte das ganze total daneben. Außerdem war seine Entwicklung vom "Frauenaufreißer" zum verliebten Traumtyp total unglaubwürdig.
Das ewige Hin-und Her zwischen Rosalie und René war dann eher nervig, als romantisch. Die eingebaute Geistergeschichte war auch mehr als unlogisch, aber Rosalie brauchte schließlich einen Grund um ins Turmzimmer zu gehen um dort 100 Jahre lang zu schlafen. Das Ende habe ich dann mal so hingenommen, denn es blieb der Autorin keine andere Wahl.
Keine Ahnung, aber mich konnte die Geschichte nicht überzeugen. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Prinzip mit anderen Märchen funktioniert, aber "Hundert Jahre ungeküsst" halte ich für nicht gelungen.
Zu Beginn des Buches gibt es ein Personenregister. Das ist vom Prinzip auch eine nette Idee, aber leider spoilert es und/oder berichtet nur über unwichige Dinge, die im Buch gar keine Rolle spielen. Am Ende des Buches wäre die Auflistung besser aufgehoben.
Die Unterhaltungen von Rosalie und René waren mir leider zu platt und flach, so dass ich vergeblich auf den Sinn gewartet habe. Auch Melli und Rocco's Liebesgeschichte als beste Freunde war nicht sehr glaubwürdig. Von den ganzen Unfällen die Rosalie zustoßen mal ganz abgesehen.
Der Schreibstil ist angenehm, aber sehr seicht. Der Versuch jugendlich "rüber" zu kommen, wirkt in meinen Augen sehr gestellt. Gut gefallen hat mir dagegen als Handlungsort Hamburg, da man zwischen den Zeilen viel von der Stadt mitbekommt.
Irgendwann würde ich nochmal ein anderes Buch der Reihe lesen, denn ich kann mir vorstellen, dass man Aschenputtel besser in die heutige Zeit versetzen kann.
Fazit:
Leider konnte mich die Story um Rosalie als modernes "Dornröschen" nicht begeistern. Für mich muss nicht immer alles logisch sein, aber hier war es dann doch zu viel des Unglaubwürdigen. Außerdem waren mir die Unterhaltungen und Entwicklungen der Personen einfach zu flach.
Ich kann mir vorstellen, dass andere Bücher dieser Reihe besser gelungen sind. Von mir gibt es daher nur zwei Sternchen.
Reihe:
- Weiß wie Schnee, Rot wie Blut, Grün vor Neid
- Hundert Jahre ungeküsst
- Cinderella Undercover
- Küss den Wolf
- Goldmarie auf Wolke 7
Huhu,
AntwortenLöschendas Buch liegt auch noch auf meinem SuB. Ich habe aber vor nicht all zu langer Zeit Weiß wie Schnee... gelesen und fand das auch nicht besonders, weswegen ich nun eher skeptisch bin, ob ich die anderen überhaupt noch lese. Aber ich denke eines versuche ich noch und wenn mir das auch nicht zusagt, kommt der Rest runter vom SuB.
lg, Steffi
Hallo Steffi,
Löschendas kann ich gut verstehen. Ich habe noch Cinderella Undercover ausgeliehen, aber habe gerade auch keine rechte Lust darauf. Mal sehen. Man muss ja auch nicht jede Reihe lesen und/oder gut finden.
Liebe Grüße
Andrea
Oh herrlich! Ich fand die Sprache auch entsetzlich und keinesfalls jugendlich, sondern total aufgesetzt. Auch sonst war es eher ein netter Versuch. Ich habe das Buch als Hörbuch im Auto gehört und fühlte mich dann trotzdem gut unterhalten, weil man sich nicht so konzentrieren musste. :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Mona