Samstag, 30. Mai 2015

Rezension: Mit Rosen bedacht von Jennifer Benkau

Titel: Mit Rosen bedacht
Autorin: Jennifer Benkau
Seitenanzahl: 320 Seiten
Genre: Roman
Reihe: Nein
Preis: 14,99 EUR
Verlag: Lübbe (Bastei Lübbe)
Erschienen am 12.03.2015
www.luebbe.de 

Klappentext:

Ein Unfall zerstört Wandas heile Welt: Ihr Verlobter, den sie in wenigen Tagen heiraten wollte, wird schwer verletzt und fällt ins Koma. Niemand weiß, ob er je wieder aufwachen wird. Als Wanda versucht, Karims Angelegenheiten zu regeln, stößt sie auf immer mehr Ungereimtheiten in seinem Leben. Tiefer und tiefer dringt sie in ein Netz aus Lügen und Geheimnissen vor, bis sie sich fragen muss: Wer ist Karim wirklich? Hat sie ihren Geliebten je gekannt? Schließlich kommt Wanda einem entsetzlichen Verbrechen auf die Spur, und alles deutet darauf hin, dass Karim große Schuld auf sich geladen hat. Doch während seine Augen geschlossen bleiben, schwebt Wanda bald selbst in höchster Gefahr ...

Meine Meinung:

Der Klappentext und das besonders schöne Cover haben mich sofort in ihren Bann gezogen.
Bisher hatte ich noch nichts von Jennifer Benkau gelesen und war daher sehr gespannt auf diese Geschichte.

Inhaltlich kann man zu den Ausführungen des Klappentextes kaum etwas hinzufügen, außer das es leider nicht so spannend war, wie angekündigt.
Wanda erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive. In jedem Kapitel erfährt man etwas über das Heute und springt dann in die Vergangenheit.
Wir erfahren wie sie Karim vor vier Jahren kennengelernt hat. Der Fokus des Buches liegt eindeutig auf der Entstehung ihrer Beziehung.

Wanda ist eine leicht naive, junge Frau. Die Geschichte wirkt dadurch glaubhaft, das Wanda kaum Erfahrungen mit Männern hat und deshalb nehme ich ihr ab, dass sie viele Dinge von Karim einfach nicht hinterfragt hat oder nicht bemerken wollte.
Als Karim im Koma liegt, konnte ich Wandas Verhalten auch nicht immer nachvollziehen. Ihre Traurigkeit und Verzweiflung wurden zwar geschildert, aber als Leser konnte ich es nicht spüren. Das fande ich etwas schade. Dadurch blieben mir beide Charaktere fremd.

Die Autorin lässt sich sehr lange Zeit bis die Geschichte auch nur annähernd spannend wird. Diesen Vorlauf kann man sich nur nehmen, wenn die Handlung insgesamt länger und umfangreicher ist. Bei einem 320 Seiten Buch kann man sich nicht 200 Seiten Zeit lassen um anzufangen, dann passt das Verhältnis nicht.

Ich habe lange überlegt, warum mich die Geschichte trotz der tollen Grundidee nicht packen konnte, aber leider war es so. Ich musste mich regelrecht zwingen weiterzulesen, weil es einfach langweilig war. 
Wanda konnte meine Aufmerksamkeit nicht wecken, obwohl es durchaus interessante Passagen gab. Ich habe die ganze Zeit auf spannende Gänsehautmomente gewartet, aber die waren wirklich rar gesät. Einerseits macht es die Geschichte dadurch glaubhaft, denn zu viel Hollywood passt einfach selten in ein deutsches Buch, andererseits hatte ich das Gefühl, dass ich schon weiß, worauf die Autorin hinaus möchte.

Bei einem Thriller erwarte ich einfach mehr Spannung und -Atemstock-Momente. Obwohl es am Ende doch noch etwas spannend wurde und die Geschichte ein schlüssiges Ende findet, hat es mich nicht mehr vom Hocker gehauen. Dazu habe ich mich vorher zu lange gequält und schon eine Ablehnung gegen das Buch aufgebaut.
Ich denke, dass es vor allem an dem Schreibstil lag, weshalb ich nicht gerne weiterlesen wollte. Mich hat die Art einfach nicht angesprochen. Es wirkte manchmal zu angestrengt und deprimierend.
Da so etwas Geschmackssache ist, ist meine Meinung wirklich subjektiv.

Das Buch ist wohl auch eher eine Liebesgeschichte anstatt eines Thrillers. Wahrscheinlich bin ich einfach mit falschen Erwartungen an die Geschichte herangegangen. 
Ich denke, wenn man weiß, dass es eine ruhige Geschichte ist, die eher tragisch als spannend ist, dann kann es einem vielleicht viel besser gefallen. Hätte ich diese Info vorher gehabt, wäre ich im Nachhinein nicht so enttäuscht gewesen.

Fazit:

"Mit Rosen bedacht" ist eher eine tragische Liebesgeschichte, als ein Thriller. Die Geschichte wird ruhig erzählt und legt den Fokus auf die Beziehung zwischen Wanda und den im Koma liegenden Karim. Leider hat mich das Buch emotional kalt gelassen, da mich weder die Geschichte noch die Personen richtig angesprochen haben. Ich musste mich lange zum weiterlesen zwingen. Unterm Strich ist das Buch aber nicht schlecht, es war nur einfach nichts für mich. Daher vergebe ich drei neutrale Sterne. Es gab durchaus Überraschungen und eine interessante Auflösung.


Ich danke 
https://www.luebbe.de/ 
und
http://content-media.static.epidu.net/bdb/de-site/company_media/images/logos/BdB-logo-small2.jpg
für das Rezensionsexemplar!


Autorin:

Jennifer Benkau, Jahrgang 1980, schrieb schon als Jugendliche gerne Geschichten. Nachdem sie zunächst etwas "Anständiges" lernte und im Einzelhandel arbeitete, entschied sie sich schon bald, ihre wahre Leidenschaft zum Beruf zu machen. Seither ist sie erfolgereiche Autorin von Fantasy- und Jugendromanen; 2013 erhielt sie den DeLiA-Literaturpreis. "Mit Rosen bedacht" ist ihr erster psychologischer Spannungsroman. Jennifer Benkau lebt mit Mann, Kindern und vielen Tieren im Rheinland.

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