Sonntag, 13. Juli 2014

Rezension: Phantasmen von Kai Meyer

PhantasmenTitel: Phantasmen
Autor: Kai Meyer
Seitenanzahl: 400 Seiten
Genre: Fantasy
Reihe: Nein 
Preis: 19,99 EUR
Erschienen am 14.03.2014 im Carlsen Verlag
www.carlsen.de 

Klappentext:

Eines Tages tauchten sie aus dem Nichts auf - die Geister der Toten. Millionen auf der ganzen Welt, und stündlich werden es mehr. Sie stehen da, bewegungslos, leuchtend, ungefährlich. An der Absturzstelle eines Flugzeugs, mitten in Europas einziger Wüste, warten zwei junge Frauen auf die Geister ihrer verunglückten Eltern. Rain hofft, die Begegnung wird ihrer jüngeren Schwester Emma helfen, Abschied zu nehmen. Auch Tyler, ein schweigsamer Norweger, ist auf seinem Motorrad nach Spanien gekommen, um ein letztes Mal seine große Liebe Flavie zu sehen. Dann erscheinen die Geister. Doch diesmal lächeln sie. Und es ist ein böses Lächeln.

Meine Meinung:

Meine Erfahrungen mit Endzeitgeschichten sind bisher nicht sehr groß. Daher war ich sehr neugierig auf dieses Buch.
Die Story fängt sofort spannend an. Der Leser ist von der ersten Seite an mittendrin im Geschehen.
Rain und ihre jüngere Schwester Emma warten in Spanien an der Absturzstelle eines Flugzeugs auf die Geistererscheinung ihrer Eltern. Seit achtzehn Monaten erschienen Geister, sobald die Menschen starben. Sie standen in einem weißen Licht bewegungslos an der Stelle des Todes und drehten sich nur langsam mit der Sonne. Die Welt hatte sich inzwischen mehr oder weniger daran gewöhnt. Das geisterhafte Totenlicht war zum Alltag geworden.
Als die Geister des Flugzeugunglücks erscheinen, überschlagen sich die Ereignisse, denn die Situation verändert sich. Die Geister sind nicht länger starr, sie beginnen zu lächeln.... und dieses Lächeln ist tödlich. Jeder der sich in einem bestimmten Radius befindet, stirbt.
Rain und Emma können dem Geisterlächeln nur knapp entkommen, doch diese Gefahr ist plötzlich nicht mehr die Einzige. Böse Männer tauchen auf und die Mädchen können nur knapp fliehen. Dabei hilft ihnen der Norweger Tyler.
Es stellt sich heraus, dass es bei dem Flugzeugabsturz um viel mehr gegangen ist. Das Unglück diente als Verschleierung.
Rain, Emma und Tyler begeben sich auf die Suche nach der Wahrheit und geraten dabei in eine heikle Situation nach der anderen.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Rain geschildert. Sie selbst war mir etwas suspekt und nicht sonderlich sympathisch. Sie wirkte irgendwie unecht. Die Sache mit ihrer Afrika-Phobie fand ich ebenfalls etwas übertrieben. Ich konnte nicht verstehen, weshalb sie überhaupt auf diese Afrika Mission gegangen ist, wenn Emma ihr doch so am Herzen lag. 
Emma mochte ich mit ihrer intelligenten, geradlinigen Art dagegen sehr. Sie brachte etwas Erfrischendes in die Geschichte.
Tyler blieb für mich etwas blass. Der Leser erfährt kaum etwas über ihn. Allerdings erwies er sich immer wieder als Retter in der Not und passte als Gegenpart sehr zu gut zu den unterschiedlichen Mädchen.
Der Autor schafft es meisterhaft die Grundspannung bis zum Ende zu halten. Ich wurde mehr als einmal überrascht und verfolgte mit angehaltenen Atem das Geschehen.
Nachdem die Motive der "Bösen" gelüftet waren, wusste ich allerdings wieder, warum ich solche Bücher sonst eher meide. Die ganze Geschichte löst sich schlüssig auf und ist in sich abgeschlossen. Das ist ein großer Pluspunkt. Kein gemeiner Cliffhanger oder ähnliches. Allerdings wurden in meinen Augen nicht alle Fragen zufriedenstellend beantwortet.
Die ganzen Gründe warum die Geister erschienen sind, waren mir persönlich zu abgedreht. Das liegt allerdings nicht an dem Buch sondern einfach an mir. 
Die Story ist großartig, aber das Genre ist einfach nicht wirklich was für mich.
Das Ende gab Hoffnung und war für mich zufriedenstellend, auch wenn ich etwas anderes erwartet habe.
 
Fazit:

Ein temporeiches Buch mit interessanten Charakteren und einer spannenden Story über Geister, Macht und die Suche nach Antworten über das Leben nach dem Tod. Auch wenn das Buch mich nicht hundertprozentig von dem Genre überzeugen konnte, würde ich es weiterempfehlen. Ich vergebe  4/5 Punkten.

Autor:

Kai Meyer geboren 1969, studierte Film- und Theaterwissenschaften und arbeitete als Journalist, bevor er sich ganz auf das Schreiben von Büchern verlegte. Er hat inzwischen über fünfzig Titel veröffentlicht, darunter zahlreiche Bestseller, und gilt als einer der wichtigsten Phantastik-Autoren Deutschlands. Seine Werke erscheinen auch als Film-, Comic- und Hörspieladaptionen und wurden in dreißig Sprachen übersetzt.

3 Kommentare:

  1. Hey ;)

    Schöne Rezi, ich mochte das Buch aus sehr, hatte aber Einstiegsschwierigkeiten

    lg Inka von lebens[leseliebe]lust

    P.S: Du hast nun eine neue Leserin ;)

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  2. Tolle Rezension! Ich überlege stark, mir das Buch auch mal zu besorgen!
    Außerdem habe ich dich getaggt. :) Ich hoffe du hast den Tag "Gegensätzliche Bücher" noch nicht oder zumindest noch nciht vor kurzem gemacht. Ich wünsche dir viel Freude damit!

    Liebe Grüße
    Biene Ma von Bienes Büecherinsel (http://fantastikworldofbooks.blogspot.de/2014/07/tag-gegensatzliche-bucher.html)

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