Montag, 15. September 2014

Rezension: Flitterwochen von Anne Hertz

Titel: Flitterwochen
Autorin: Anne Hertz
Seitenanzahl: 320 Seiten
Genre: Frauenroman
Preis: 8,99 EUR
Reihe: Nein
Verlag: Knaur
Erschienen am 01.03.2013 
www.knaur.de 









Klappentext:

Ihre Flitterwochen hatte sich Tine ganz anders vorgestellt: Statt mit ihrem Mann im Flieger auf die Seychellen zu sitzen, wird sie kurz vor ihrer Hochzeit entführt – von einer 89-jährigen Oma, die Urne von Opa Heinzi unterm Arm. Ehe Tine weiß, wie ihr geschieht, ist sie auf der Flucht vor der Polizei und kutschiert Oma Strelow nach Polen, wo diese gedenkt, die Asche ihres geliebten Mannes im Meer zu verstreuen …

Meine Meinung:

Ok, ich gebe zu, dass die Story ziemlich unrealistisch klingt, (nachdem ich das bei "Dicke Hose" vor Kurzem bemängelt habe, ist das vielleicht inkonsequent) aber ich finde es ist dem Autorinnen-Duo besser gelungen diese Sache zu begründen.

Tine möchte in der Bank ausländisches Geld abholen. Durch einen unglücklichen Zufall wird sie für eine Bankräuberin gehalten und von der 89-Jährigen Oma Strelow genötigt die Asche ihres toten Mannes in Polen in der Ostsee zu bestatten. Mit dabei ist Oma's polnischer Pfleger Jan und auf ihrer Reise passieren natürlich einige unglaubliche Dinge. 
Da ich Roadtrips liebe, musste ich diese Geschichte einfach lesen, auch wenn mir die letzten beiden Bücher von Anne Hertz nicht so zugesagt haben. 

Am Anfang kam mir Tine ziemlich naiv vor (eine Grundschullehrerin, die nicht weiß wo Pommern ist?!), aber die Geschichte fügte sich so gekonnt ineinander, dass ich einfach immer weiter lesen wollte. Einfach weil ich die drei Personen so gerne mochte. Jan ist unglaublich ruhig und gelassen und steht Tine bei allem zur Seite. 
Oma Strelow ist eine alte Dame, die zwar etwas dement ist, aber ihr Herz am rechten Fleck hat.
Tine tat mir am Anfang einfach nur leid, weil ihre Hochzeit auf den Seychellen, durch diese Reise zu platzen drohte und man fieberte einfach mit ihr mit, ob sie es noch rechtzeitig zum Flughafen schaffen würde.
Da die Polizei Tine auch für eine Geiselnehmerin hält (Oma Strelow!), müssen die drei ihr Auto loswerden und können in Pommern angekommen, niemanden die Wahrheit sagen. 
Quasi Undercover landen sie bei Jan's polnischer Verwandtschaft und können die wahren Gründe für ihre Reise nicht sagen, so dass Jan und Tine sich immer weiter in ein Lügengeflecht verstricken, aus dem es nur einen einzige Ausweg gibt! :-).
Klar, kann man auch hier die Logik etwas kritisieren, aber ich hatte mich bereits komplett auf die Geschichte eingelassen und wollte einfach nur noch wissen, wie es weitergeht.

Ich verrate nicht zu viel, wenn ich schreibe, dass Jan und Tine sich natürlich zueinander hingezogen fühlen und Tine ihr Verhältnis zu ihrem Verlobten anfängt zu überdenken.
Zurück in Lübeck muss ganz schön viel geklärt werden, auch im Namen der Liebe.

Der Schreibstil ist typisch für Anne Hertz. Locker, flockig, leicht.
Die Seiten fliegen nur so dahin. Ich musste diesmal richtig viel lachen, denn ich war selbst schon öfter in Polen und auch wenn viele Klischees bedient werden, ist doch auch viel Wahres dran. Zwar trinken nicht alle Polen die ich kenne, so viel Wodka, aber das passte einfach trotzdem zur Geschichte. Man konnte die Warmherzigkeit der Gastgeber spüren und das stimmt einfach.

Was mir am meisten gefallen hat, war die Liebesgeschichte. Die wurde diesmal richtig gut herausgearbeitet und ich habe mit Tine ganz dolle mitgefühlt. Ihre Zerrissenheit was sie jetzt tun soll. Herzerwärmend. Dafür sind Anne-Hertz-Romane da.


Fazit:

Wer sich auf diese Story a lá "Hangover" einlassen kann, bei der alles ein bißchen zu viel und zu unglaubwürdig ist, der kann mal eine etwas andere abgedrehte Liebesgeschichte lesen. Mir haben die sympathischen Charaktere sehr gut gefallen, so dass ich gute vier Sterne vergebe. Das Buch hat mich super unterhalten. Man darf nur nicht alles hinterfragen.



Weitere Bücher:

Goldstück (Hörbuch)
Trostpflaster 

Autorin:

"Anne Hertz" ist ein Pseudonym - und bezeichnet gleich zwei Autorinnen: die Schwestern Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz, die 1969 bzw. 1972 in Düsseldorf geboren wurden. Anne Hertz wurde im Jahr 2006 erschaffen, als die beiden ihr Anglistik- bzw. Jurastudium beendet hatten und Journalistinnen wurden. Der erste Roman "Glückskekse" erschien 2006 und wurde auf Anhieb ein großer Erfolg. Die romantische Komödie "Sternschnuppen" wurde ebenfalls ein Bestseller. Über den Vorteil des gemeinschaftlichen Schreibens sagen sie: Zu Lesungen können sie zusammen gehen, was viel mehr Spaß mache, oder sie können sich abwechseln. Frauke Scheunemann ist verheiratet und Mutter von drei Töchtern, Wiebke Lorenz ist Single. Sie leben zusammen in einem Haus in Hamburg.

2 Kommentare:

  1. Ich habe einige Bücher von der Autorin auf meinem Sub und bisher immer heraus geschoben diese zu lesen, aber ich denke ich werde mir einige für nächsten Monat zur Seite legen :) dank dir :)

    LG Nadine
    http://missi100.blogspot.de/

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    1. Hallo,

      das freut mich. Ich bin seit Jahren ein großer Fan von Anne Hertz, auch wenn manche Bücher gar nicht "so" toll waren :-). Leichte Kost für zwischendurch. Das mag ich.
      Wünsche Dir viel Spaß bei Deinen Büchern.
      Liebe Grüße
      Andrea

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