Autorin: Marissa Meyer
Originaltitel: Winter
Seitenanzahl: 848 Seiten
Genre: Science Fiction/Fantasy
Reihe: Teil 4 von 4
Preis: ab 13,99 EUR
ISBN: 978-3551582898
Verlag: Carlsen
Erschienen am 29.01.2016
www.carlsen.de
Klappentext:
Das kann Königin Levana, Herrscherin des Mondes, nicht dulden: Ihre Stieftochter, Prinzessin Winter, wird täglich schöner und ihr Zauber immer mächtiger! Wütend zwingt die böse Königin sie dazu, sich das Gesicht mit Schnitten zu verunstalten – doch die Narben können Winters Schönheit nichts anhaben. Schließlich versucht Levana sogar, sie umbringen zu lassen. Da fasst Winter einen verzweifelten Plan: Sie muss die rechtmäßige Thronfolgerin Selene finden, um gemeinsam mit ihr die böse Königin zu stürzen …Meine Meinung:
Nun neigen sich die Luna-Chroniken also dem Ende zu. Ich habe mir beim lesen des letzten Teils sehr viel Zeit gelassen. Nicht weil es nicht gut war. Im Gegenteil, sondern weil ich einfach nicht wollte das die Geschichte zu Ende geht.Zu Beginn spielt Prinzessin Winter die Hauptrolle. Sie ist Levanas Stieftochter aus erster Ehe und wird vom Volk geliebt. Als sie Levana's Plänen in die Quere kommt, soll sie deshalb sterben. Die Geschichte ist somit an Schneewittchen angelehnt.
Winter leidet unter ihren Visionen und ist in ihren Jugendfreund und Wächter Jacin verliebt. Diese Liebe spielt Levana gegen die junge Frau und ihren Beschützer aus.
Jacin kennen wir bereits aus "Wie Sterne so golden", wo er ein doppeltes Spiel gespielt hat. Auch diesmal weiß man eigentlich nie, ob man ihm jetzt trauen kann oder nicht.
Winter ist definitiv ein interessanter Charakter, aber durch ihre abgedrehte Art auch immer etwas nervig. In meinen Augen hätte es ruhig etwas weniger von ihren blutigen Visionen geben können.
Eigentlich kann man gar nicht so viel vom Inhalt erzählen ohne zu spoilern. Nur so viel: Alle Charaktere aus den vorigen Büchern treffen hier zusammen, um den Krieg zwischen Luna und der Erde zu verhindern.
Dabei ist es der Autorin wirklich gut gelungen alle Handlungsstränge miteinander zu kombinieren und eine stimmige Story zu erzählen. Auf den mehr als 800 Seiten lässt sie sich für die Revolution Zeit, so dass wir als Leser wirklich alles Haarklein miterleben. Jede Person hat ihre Aufgabe und so wird zwischen den verschiedenen Schauplätzen gewechselt.
Liegt der Fokus zu Beginn noch auf Winter, kommen auch schnell wieder Cinder, Scarlet und Cress an die Reihe. Die Kapitel wechseln sich ab, so dass alle Charaktere quasi "zu Wort" kommen.
Cress hat mich hier am meisten überrascht. Sie macht eine enorme Entwicklung durch. Vom ängstlichen kleinen Häschen hat sie sich im Laufe der Geschichte zu einer echten Heldin gemausert.
Sehr interessant waren auch die Kapitel über Levana. So erfährt man als Leser ihre Gründe für ihr Handeln und kann es sogar irgendwie nachvollziehen. Das war toll gemacht und hat die Geschichte abgerundet. Dadurch wurde auch deutlich, wie wichtig es ist, dass die Revolution gelingt, damit Levana einfach nicht Herrscherin über die Erde wird.
Das ganze Buch spielt diesmal auf Luna. Jeder hat ja eine eigene Vorstellung vom Mond und Marissa Meyer ist es super und glaubhaft gelungen, die Lunarier dort anzusiedeln. Ich konnte mir die Kuppeln und die karge Mondlandschaft sehr gut vorstellen.
Durch die Zweiklassengesellschaft (die Adligen leben in Luxus in der Hauptstadt und die Armen in den Baracken in den Vororten) wird die Revolution erst möglich.
Der Schreibstil ist wieder sehr einfach gehalten. Doch es passt einfach. Der Humor und die Sprüche sind toll in Szene gesetzt. Bei den ernsten Stellen kommt Traurigkeit auf. Es entsteht erneut ein absoluter Lesesog, dem man sich nur schwer entziehen kann. Trotz weniger Worte kommt die Autorin auf den Punkt und schafft es, dass man sich alles bildlich vorstellen kann.
Durch den Aufbau der Geschichte sind wir live bei der Revolution dabei. Das hat zwar manchmal etwas die Spannung genommen, denn irgendwie wusste man ja wie die Geschichte ausgehen wird, aber dennoch möchte ich keine Seite missen.
Die Charaktere müssen wieder ordentlich einstecken. Folter, Qualen und Hinrichtungen trüben die Stimmung. Der"Endkampf" wird richtig blutig. Es wird nichts geschönt. Spätestens ab da, konnte ich nicht mehr eher ruhen, bis ich das Buch fertig gelesen hatte.
Das Ende war für mich trotz allem überraschend und toll gemacht. Die einzig wahre Herrscherin von Luna ist eben doch sehr modern und für neue Dinge offen. Ich bin wirklich traurig, dass die Geschichte nun vorbei ist.
Ich kann die Reihe nur weiterempfehlen. Es ist einfach genial, wie die Autorin die ganze Story aufgebaut hat. Wie jedes Puzzlestück einen Sinn ergibt und wie die Sache ihren Lauf nimmt. Niemals hätte ich diese Ereigniskette im Voraus erahnt. Daher muss man es einfach selbst erleben.
Natürlich gibt es auch wieder die kleineren Liebesgeschichten, aber die stehen hier dann doch irgendwie eher im Hintergrund.
Marissa Meyer hat vier tolle Protagonistinnen erschaffen, die die Erde vor der bösen Königin retten wollen. Das darf man sich einfach nicht entgehen lassen. Und mit ihnen kämpfen vier ebenso interessante Männer. Neben Carswell Thorne bleibt Iko meine absolute Heldin ever. Sie ist die beste Freundin die man sich vorstellen kann und bekommt zum Schluss zu Recht eine interessante Darseinsberechtigung.
Fazit:
Beim letzten Teil einer Reihe wünscht man sich nur, dass alle Fragen zufriedenstellend beantwortet werden und sich die ganze Geschichte passend zusammensetzt. Genau das hat Marissa Meyer geschafft. Alle Teile fügen sich ineinander, alle Personen bekommen ihre Aufgabe und müssen noch einmal ganz schön was einstecken. Trotz der vielen Seiten wird es nie langweilig und ich bin sehr traurig, dass die Geschichte nun zu Ende ist. Doch es ist ein würdiger Abschlussband, der keine Fragen offen lässt. Besser geht es nicht. Von mir gibt es dafür alle fünf Sterne. Ich kann die Reihe einfach nur weiterempfehlen.Reihe:
- Wie Monde so silbern
- Wie Blut so rot
- Wie Sterne so golden
- Wie Schnee so weiß
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