Autor: Alex Gino
Originaltitel: George
Seitenanzahl: 208 Seiten
Genre: Kinderbuch ab 10 Jahren
Reihe: Nein
Preis: 14,99 EUR
ISBN: 978-3-7373-4032-8
Verlag: Fischer KJB
Erschienen am 25.08.2016
www.fischerverlage.de
Klappentext:
Sei, wer du bist!George ist zehn Jahre alt, geht in die vierte Klasse, liebt die Farbe Rosa und liest heimlich Mädchenzeitschriften, die sie vor ihrer Mutter und ihrem großen Bruder versteckt. Jeder denkt, dass George ein Junge ist. Fast verzweifelt sie daran. Denn sie ist ein Mädchen! Bisher hat sie sich noch nicht getraut, mit jemandem darüber zu sprechen. Noch nicht einmal ihre beste Freundin Kelly weiß davon. Aber dann wird in der Schule ein Theaterstück aufgeführt. Und George will die weibliche Hauptrolle spielen, um allen zu zeigen, wer sie ist. Als George und Kelly zusammen für die Aufführung proben, erzählt George Kelly ihr größtes Geheimnis. Kelly macht George Mut, zu sich selbst zu stehen.
›George‹ erzählt einfühlsam und unprätentiös vom Anderssein und ermutigt, den eigenen Weg zu gehen. Der erste Kinderroman zum Thema Transgender, der auch ältere Leser fesseln wird und der die Botschaft vermittelt: Sei, wer du bist!
Meine Meinung:
Das Cover springt einem sofort ins Auge und macht neugierig. Ich wollte daher wissen, was es mit George auf sich hat.George ist ein 10-jähriger Junge, der sich selbst als Mädchen "fühlt". Sie kann nicht verstehen, warum die Welt sie nicht auch so sieht und wird immer verzweifelter. Um endlich auf sich aufmerksam zu machen, möchte George eine weibliche Hauptrolle im Schultheaterstück spielen. Damit stößt sie allerdings auf Widerstand.
Die Geschichte wird im Erzählstil geschildert und der Autor spricht dabei immer von "ihr". Es geht um alltägliche Erlebnisse, die Kinder in dem Alter wichtig sind. George weiß, dass sie anders ist und weiß auch, dass sie mit niemanden darüber sprechen kann. Durch das Internet ist ihr der Begriff Transgender geläufig (Der Begriff „Transgender“ bezeichnet Menschen, deren körperliches Geschlecht nicht mit ihrem gefühlten Geschlecht übereinstimmt).
Das Buch zeigt, wie George versucht aus ihrem Kreis auszubrechen. Während ihre Mutter das Thema zuerst gar nicht richtig Ernst nimmt, findet George Unterstützung bei ihrer besten Freundin Kelly.
Es gibt hier kein richtiges Ende oder eine perfekte Lösung. Ich denke, der Autor möchte anderen Kindern Mut machen, zu sich zu stehen und über ihre Gefühle zu reden. Außerdem möchte er Akzeptanz schaffen und plädiert unterschwellig für mehr Offenheit gegenüber transidenten Menschen.
Bei 200 Seiten wird das Thema natürlich nicht allzu tiefgründig, aber für ein Kinderbuch ist es genau ausreichend. Mich konnte Alex Gino mit George jedenfalls berühren und aufrütteln. Ich habe mir vorher nie so richtig Gedanken darüber gemacht, mit welchen Ängsten Kinder leben müssen, die sich so anders fühlen.
Wer also mal in das Thema reinschnuppern möchte, kann mit George nichts verkehrt machen.
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