Autorin: Susin Nielsen
Originaltitel: Dear George Clooney: Please Marry My Mom
Seitenanzahl: 208 Seiten
Genre: Jugendbuch (ab 12)
Reihe: Nein
Preis: 8,99 EUR (Ebook)
Verlag: Carlsen
Erschienen am 25.06.2013
www.carlsen.de
Klappentext:
Da hat Violets Mutter doch tatsächlich schon mal mit George Clooney zusammengearbeitet, zwar nur, um ihm die Haare zu machen - aber immerhin. Doch auf die Idee, dass er der perfekte Stiefvater für Violet und ihre Schwester Rosie sein könnte, kommt sie nicht. Also muss Violet die Sache selbst in die Hand nehmen. Und beschließt den verhassten Besuch bei ihrem Vater und dessen neuer Frau in Hollywood für ein Treffen mit dem Filmstar zu nutzen. Für irgendwas muss es ja gut sein, dass ihr Vater gerade an einer neuen Fernsehserie arbeitet. Und so schwer wird es doch wohl nicht sein, in der berühmtesten Filmstadt der Welt auf einen Filmstar zu treffen.Meine Meinung:
Titel und Cover sind ja wohl der totale Hingucker!Inhaltlich wirkt es zuerst sehr Klischeebeladen. Alleinerziehende Mutter, die kaum Geld hat um die Waschmaschine reparieren zu lassen, weil der wohlhabende Vater mit einer jungen Schauspielblondine durchgebrannt ist und ein Luxusleben in L.A. führt.
Allerdings merkt man sehr schnell, dass die Geschichte um die zwölfjährige Violet doch sehr viel mehr zu bieten hat.
Violet erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht. Sie ist ziemlich kindisch und starrsinnig, was jedoch aufgrund ihres Alters und der Familiensituation sehr glaubwürdig ist. Ich konnte sie trotz allem Unfug sehr gut leiden, denn man merkt, dass sie nur das Wohl ihrer Familie im Sinn hat und sich einfach nicht anders zu helfen weiß. Es hat sie tief verletzt und erschreckt, als ihr Vater die Familie von einem Tag auf den anderen verlassen hat.
Nach einer kurzen Verschnaufpause sucht Violets Mutter nun einen neuen Mann. In Violets Augen zu verzweifelt. Unter den Auserwählten fanden sich bisher nur Nieten. Als ein neuer Typ am Horizont auftaucht, beginnt das Mädchen zu handeln. Nur George Clooney wäre gut genug für ihre Mum. Auf kreative Weise versucht Violet sich dem Star zu nähern und muss dabei lernen, dass doch niemand ihren Vater ersetzen kann.
Der Schreibstil ist jugendlich und sehr gut gewählt. Trotz kurzer Kapitel und Absätze schafft die Autorin eine besondere Stimmung, die das Trennungsdrama und ihre Konsequenzen auf die Kinder mit einem lachenden und weinenden Auge erzählt.
Besonders nachdenklich hat mich die Szene gemacht, als Violet anzügliche Fotos von ihrer Mutter bei Facebook entdeckt und dafür in der Schule gehänselt wird. Da sollte sich jede Mutter einmal durch den Kopf gehen lassen.
Violet stellt ziemlich verrückte Dinge an, von denen sie selbst nicht immer überzeugt ist. An ihrer Seite ist ihre beste Freundin Phoebe, die Psychiater als Eltern hat, und daher immer einen guten Ratschlag parat hält. Wenn die beiden Detektiv spielen kann nichts Gutes bei rauskommen. Im Gegensatz dazu steht die fünfjährige Rosie, die als kleine Schwester, einfach noch sehr naiv ist und jeden Mann der Mutter toll findet.
Das Buch ist trotz des ernsten Themas sehr humorvoll und spricht jugendliche Themen an (erste Liebe, Scheidung der Eltern, Mobbing in der Schule, neue Partner der Eltern usw.).
Obwohl sich die Geschichte eindeutig an jüngere Mädchen richtet, hat mir das Buch auch als Erwachsene sehr gut gefallen.
Hihi, das Buch habe ich auch im Regal stehen, bestimmt schon vier mal gelesen :). Nur kapier ich irgendwie das Ende nicht :D.
AntwortenLöschenIch stimm dir bei deiner Rezi vollkommen zu :)