Autorin: Paige Toon
Originaltitel: The Accidental Life of Jessie Jefferson
Seitenanzahl: 304 Seiten
Genre: Jugendbuch ab 12/Young Adult
Reihe: Teil 1 von (bisher 3)
Preis: 14,99 EUR
Verlag: HarperCollins
Erschienen am 10.06.2016
www.harpercollins.de
Klappentext:
An Jessies 15. Geburtstag verunglückt ihre Mutter tödlich – ohne je verraten zu haben, wer ihr leiblicher Vater ist. Außer sich vor Trauer und Wut, entlockt Jessie ihrem Stiefvater das schockierende Geheimnis: Ihr Erzeuger ist der Mega-Rockstar Johnny Jefferson, der nichts von ihrer Existenz ahnt! Klar, dass Jessie ihren berühmten Dad unbedingt treffen will, doch der Besuch im sonnigen Kalifornien, wo Johnny mit seiner Familie lebt, verläuft zunächst holprig. Dank des heißen Nachwuchsmusikers Jack findet Jessie schließlich Gefallen an der Glitzerwelt von L.A. Aber kann sie in dieser Glamourwelt wirklich bestehen?Meine Meinung:
Schon lange wollte ich mal ein Buch von Paige Toon lesen. Ihre neue Young Adult Reihe über eine uneheliche Rockstartochter hat mich daher sofort angesprochen.Jessie erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive. Nach dem Tod ihrer Mutter rebelliert sie gegen ihren Stiefvater indem sie raucht, trinkt und sich herumtreibt. Irgendwann eskaliert die Situation und Stu beichtet Jessie wer ihr echter Vater ist. Es soll der berühmte Johnny Jefferson sein. Mit dieser Neuigkeit wird Jessies Leben komplett auf den Kopf gestellt.
Die Geschichte war auf den ersten Blick viel ernster und trauriger, als ich bei dem Cover und Klappentext vermutet hätte. Jessie fühlt sich nach dem Tod ihrer Mutter verloren und auch etwas mitschuldig. Sie möchte eigentlich gar nicht so gemein zu ihrem Stiefvater sein, aber gerät doch immer wieder in schwierige Situationen. Das hat sie sehr menschlich und glaubwürdig gemacht. Zwar ist sie auch oft anstrengend und streitlustig, aber das ist für einen fünfzehnjährigen Teenager wohl normal. Jessie ist unsicher und möchte ihren Platz im Leben neu finden.
Außerdem ist sie sauer auf ihre Mutter, weil diese ihr ihren Vater verschwiegen hat. Im Laufe der Geschichte lernt sie die Gründe dafür kennen und verstehen.
Johnny ist ganz anders als ich mir einen berühmten Rockstar vorgestellt hätte. Seine wilde Vergangenheit hat er hinter sich gelassen und lebt solide mit seiner Familie in L.A. Langsam gewöhnt Jessie sich an die Situation und die verschiedenen Welten. Die Autorin hat den Spagat zwischen der glitzernden Welt in Hollywood und dem "normalen" Leben in England gut hinbekommen. Klischee oder nicht. Die englischen Kids feiern hart mit Alkohol, während die Amerikaner eher oberflächlich bleiben und sich an Personen halten, die ihnen nützlich sind.
Auf einer Promiparty lernt Jessie den Gitarristen Jack kennen und verliebt sich in ihn. Er ist älter und legt sich auch nicht so gerne fest. Doch Jessie kann ihn mit ihrer englischen Art aus der Reserve locken. Zwar ändert er sich nicht, aber das macht die Sache für uns Leser spannend.
Der Schreibstil ist ziemlich einfach gehalten und leicht zu lesen. Paige Toon schafft es die meiste Zeit einen in die gewünschte Stimmung zu versetzen. Allerdings gab es zeitweise Aussetzer. Zwischendurch wurde der Schreibstil wirklich richtig gewöhnlich und platt. So als hätte es eine Sechsklässerin geschrieben. Ich kann es gar nicht genau erklären. Dann wurden ständig die gleichen Sätze wiederholt und die gleichen Dinge durchgekaut. Es wirkte so, als hätte die Autorin nicht richitg weitergewusst. Das klingt jetzt schlimmer als es ist, aber ich habe mich wirklich darüber gewundert. Denn es war immer nur zeitweise und wirkte lieblos zwischengeschoben.
Ich konnte Jessie weder abnehmen, dass sie in Jack verliebt ist, noch ihre Gefühle für Tom nachvollziehen. Dazu war es einfach zu wechselhaft und schnell.
Ähnlich ist es auch mit dem Storyaufbau. Die Grundidee ist gut. Die erste Hälfte des Buches vergeht spannend und man ist von der Geschichte gefesselt. Doch dann geht plötzlich die Luft aus und bis zum Ende tritt die Story auf der Stelle. Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, aber Jessies Leben bei Johnny und seiner Familie ist so normal, dass es nichts besonderes ist, was mir lange im Gedächtnis bleiben wird.
Es ist zwar nicht langweilig, aber mich hat es auch nicht mehr wirklich umgehauen. Wahrscheinlich hat sich die Autorin weitere Knaller für die Fortsetzungen aufgespart. Wir werden sehen.
Ich habe das Buch gerne gelesen, denn Jessie war mir wirklich sehr sympathisch. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und möchte auch wissen wie es mit ihrem Leben als berühmte Rockstartochter weitergeht. Bleibt sie so normal oder hebt sie ab? Potenzial für weitere Bücher sind defintiv vorhanden.
Wer auch noch wissen möchte, wie sich Johnny und seine Frau Meg kennengelernt haben, der kann die Bücher "Du bist mein Stern" und "Diesmal für immer" lesen. Jessie Jefferson ist somit das Spinn-Off dieser Bücher.
Fazit:
Ein toller Reihenauftakt mit einer sympathischen und echten Protagonistin. Leider geht der Geschichte zwischendurch etwas die Luft aus und der Spannungsbogen geht verloren. Wer durchhält kann mit Jessie die Glamourwelt von L.A. kennenlernen und sich an die Aufarbeitung ihrer väterlichen Beziehung machen. Mir hat das Buch trotzdem gut gefallen. Über leichte Schwächen im Schreibstil und Handlungsbogen konnte ich hinwegsehen. Von mir gibt es vier knappe Sterne. Trotz allem lesenwert und viel tiefgründiger als erwartet.
Ich danke
und
für das Rezensionsexemplar.
Reihe:
- Das verrückte Leben der Jessie Jefferson
- Das wilde Leben der Jessie Jefferson (erscheint am 01.12.2016)
- All About the hype (erscheint am 28.07.2016 in England)
Wer wissen möchte wie die Geschichte mit Johnny und seiner Frau Meg begann, kann diese beiden Bücher lesen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Ich freue mich über Deine Meinung.
Wenn du auf meinem Blog kommentierst, akzeptierst du, dass der von dir geschriebene Kommentar und die personenbezogenen Daten, die damit verbunden sind (z.B. Username, E-Mailadresse, verknüpftes Profil auf Google/ Wordpress) an Google-Server übermittelt werden. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.