Samstag, 30. Dezember 2017

Rezension: Das grauenvolle Grab von Jonathan Stroud (Lockwood & Co. Teil 5)

Titel: Das grauenvolle Grab
Autor: Jonathan Stroud
Originaltitel: The Empty Grave
Seitenanzahl: 512 Seiten
Genre: Fantasy
Reihe: Teil 5
Preis: 19,99 EUR
ISBN: 978-3570174623
Verlag: cbj

Erschienen am 27.11.2017
www.randomhouse.de 

Klappentext:

In ihrem letzten Abenteuer begeben sich die Agenten von Lockwood & Co. auf eine lebensgefährliche Mission: Sie brechen in das mit Sprengfallen gesicherte Mausoleum ein, in dem die legendäre Agentin Marissa Fittes ruht. Doch tut sie das wirklich?
Und das ist nur eine der alles entscheidenden Fragen, deren Antwort die blutjungen Agenten ergründen müssen. Erst dann können sich Lockwood & Co. ihren Widersachern, seien sie lebendig oder aus dem Reich der Toten, in einer letzten gewaltigen Auseinandersetzung stellen. Damit ihnen dies gelingt, müssen sie sich auf die Hilfe einiger völlig unerwarteter und ungeheuer unheimlicher Verbündeter einlassen.

Meine Meinung:

Nach dem gemeinen Cliffhanger vom letzten Buch habe ich mit Spannung dem neuen Abenteuer der kleinsten Geisteragentur Londons entgegengefiebert. Können Lockwood & Co. das (Geister)Problem ein für alle Mal lösen?
Lucy erzählt die Geschichte wieder aus der Ich-Perspektive. Das ganze Lockwood & Co Team einschließlich des sprechenden Schädels begibt sich gleich zu Beginn auf eine gefährliche Mission.
Der Aufbau des Buches unterscheidet sich kaum von den Vorgängern. Kleinere Fälle ergeben am Ende das große Ganze. Neu ist jedoch, dass die Feinde nicht mehr unbedingt die Toten sind. Auch die Lebenden sind hinter George, Lockwood, Lucy, Holly und Kipps her.
Das Team kommt der Auflösung des Geisterproblems immer näher und ruft damit gefährliche Gegner auf den Plan.

Während die Charaktere in den ersten Büchern oft noch unbeholfen reagiert haben, sind sie mittlerweile zu einem eingespielten Team geworden. Besonders George ist über sich hinaus gewachsen und nimmt kein Blatt mehr vor den Mund. Das hat mir am besten gefallen. Auch Lockwood öffnet sich gegenüber Lucy immer mehr und ebnet damit den Weg für eine zarte Romanze, die man sich als Leser aber eher denken muss.

Um den einflussreichen Gegnern auf die Spur zu kommen, müssen Lockwood & Co diesmal öfter das Gesetz brechen. Das zeigt den Ernst der Lage. Trotzdem gibt es genug gruselige Geisterszenen, Kämpfe und natürlich ganz viel Situationskomik und Humor.

Die Buchreihe ist so toll, weil alle Charaktere einmalig sind. Niemand ist klischeebehaftet oder stereotypisch. Es ist alles so erfrischend anders und neu, dass man dabei über kleinere Logikfehler hinwegsehen kann. Mittlerweile habe ich alle Personen ins Herz geschlossen und bin traurig das die Reihe zu Ende ist.

Mit der Auflösung der Geschichte kann ich gut leben, auch wenn zum Kernproblem der Geisterepidemie immer nur schwammig geantwortet wurde. Den Rest muss sich wohl jeder mit seiner Fantasie beantworten. 
Toll, dass der sprechende Schädel seinen Beitrag zur Auflösung leistet. Er ist im Laufe der Buchreihe immer mehr zu einem festen Teammitglied geworden und hat mit seinen Sprüchen die Geschichte aufgemöbelt.

Durch den wortgewandten und unterhaltsamen Schreibstil fliegt man förmlich durch die Seiten. Dabei gibt es wieder unheimlich viel schwarzen Humor, Witz und die richtige Mischung aus Spannung und Action.

Zwar hätte ich mir ein abgeschlossenes Ende gewünscht, aber so bleibt theoretisch alles möglich. Es ist trotzdem ein toller Abschluss einer genialen Reihe.

Fazit:

Als geballtes Team treten Lockwood & Co in ihrem letzten Fall gegen einflussreiche Gegner an. Dafür müssen sie einiges einstecken und noch mehr austeilen. Es gibt einige Antworten, anderes bleibt der Fantasie überlassen. Insgesamt ist es ein toller Abschluss. Actionreich, gruselig und spannend bis zum Ende. Weiterhin Suchtgefahr und hat alle fünf Sterne verdient.

Reihe:

  1. Die Seufzende Wendeltreppe 
  2. Der Wispernde Schädel
  3. Die raunende Maske 
  4. Das flammende Phantom
  5. Das grauenvolle Grab 

Autor:

Jonathan Stroud wurde in Bedford geboren. Er arbeitete zunächst als Lektor. Nachdem er seine ersten eigenen Kinderbücher veröffentlicht hatte, beschloss er, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Er wohnt mit seiner Frau Gina und den gemeinsamen Kindern Isabelle, Arthur und Louis in der Nähe von London.
Berühmt wurde er durch seine weltweite Bestseller-Tetralogie um den scharfzüngigen Dschinn Bartimäus, dessen Abenteuer in »Das Amulett von Samarkand«, »Das Auge des Golem«, »Die Pforte des Magiers« und »Der Ring des Salomo« erzählt werden.  (Quelle: amazon)

1 Kommentar:

  1. Huhu =)

    Die Entwicklung der Beziehung zwischen Lockwood und Lucy ist wirklich sehr zart und einfach wunderbar. Ich rechne es dem Autor hoch an, dass er hier kein großartiges Liebesdrama veranstaltet. Mir hat George auch richtig gut gefallen.
    Schade, dass die Reihe schon zu Ende ist. Aber ich bin gespannt, was Stroud als nächstes schreibt =)

    LG
    Anja

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