Samstag, 31. Oktober 2015

Rezension: Drillingsküsse von Ilona Einwohlt

Titel: Drillingsküsse - Wen lieb ich und wenn ja, wie viele?
Autorin: Ilona Einwohlt
Seitenanzahl: 248 Seiten
Genre: Jugendbuch (ab 14)
Reihe: Nein
Preis: ab 6,99 EUR
Verlag: Arena Verlag
www.arena-verlag.de 

Klappentext:

Als sich Maja Knall auf Fall in einen wahnsinnig süßen Typen verliebt, ahnt sie nicht, auf was sie sich da eingelassen hat. Denn dieser Stewart ist ein Drilling! Wie findet sie jetzt nur heraus, welcher der drei Sunnyboys ihr den Kopf verdreht hat? Drei Dates zu vereinbaren wäre die eine Möglichkeit, Probeküssen die andere. Doch da hat Majas beste Freundin Carla eine wahnwitzige Idee ...

Meine Meinung:

Das Buch stand jetzt über zwei Jahre in meinem Regal und plötzlich habe ich Lust bekommen es zu lesen.
Der Klappentext verspricht einen rasant-witzigen Liebesroman.

Maja Philine Dorothee, auch Mp3 genannt, lernt im Wartezimmer ihrer Tierarztpraxis einen süßen Jungen kennen. Nach mehreren zufälligen und merkwürdigen Begegnungen wird ihr klar, dass es sich um einen Drilling handelt. Jetzt ist guter Rat teuer. In wen hat sie sich verliebt? Stewart, Stan oder Steven? Kurzerhand verwandelt sie sich in drei verschiedene Personen. Maja, Philine und Dorothee und datet alle Brüder gleichzeitig. Ihre beste Freundin Carla steht ihr dabei immer mit Tipps zur Seite.

Die Grundidee der Geschichte finde ich sehr ansprechend, doch mit der Umsetzung konnte ich gar nicht leben. Die Autorin legt wirklich einen rasanten Schreibstil vor. Auf jeder Seite gibt es Szenenwechsel und immer wieder abgehackte Sätze. Vieles läuft ins Leere. Wem so etwas gefällt, der ist hier richtig. Ich persönlich mag aber lieber Geschichten die sich atmosphärisch entwickeln. Wo man eine Beziehung zu den Personen aufbauen kann und wo die Charaktere richtige Unterhaltungen führen. Hier läuft vieles über Andeutungen und das ist einfach nicht meines.

Zu Maja habe ich die ganze Zeit keinen Draht bekommen. Obwohl sie die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt, erfährt man kaum etwas über ihre wirklichen Gefühle. Das einzige woran man merkt, dass sie angeblich so verliebt sein soll, ist der ständig wiederkehrende Satz: Diese blauen Augen
Ich konnte ihr Handeln die meiste Zeit nicht nachvollziehen. Einerseits bekommt sie keinen Satz heraus als sie einen der Drillinge zufällig trifft, doch dann muss sie sich nur eine Mütze aufsetzen und kann als "verkleidete" Philine unheimlich toll mit demselben Drilling flirten?
Mal davon abgesehen, dass ich es etwas weit hergeholt finde, dass die Drillinge nicht hinter ihr Geheimnis bzw. ihr doppeltes Spiel kommen.

Die Autorin hat in die Story jedoch noch viel mehr Zündstoff gepackt, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Majas Eltern haben ziemliche Probleme miteinander und in ihrem Job bzw. mit ihren Neigungen. Ihre Oma ist auf der Suche nach einem neuen Lebensinhalt und probiert immer neue Sachen aus. Es gibt einen neuen Mitschüler, der sich gegen seinen berühmten Vater behaupten muss und auch Carla ist mit ihren Online Dates und Verkleidungspielchen nicht uninteressant.

Die Geschichte ist eigentlich die ganze Zeit über unvorhersehbar, da Maja nicht rational handelt und auch sonst keine der Personen. 
So ist es schwer einschätzbar, wie es sich am Ende entwickelt. Mich konnte die Autorin mit dem Abschluss dann noch etwas versöhnen, obwohl es anders ausgeht als man vermuten würde. Das ist zur Abwechslung mal sehr erfrischend gewesen.

Ich hätte mir aber einfach mehr Ideenreichtum bei den verschiedenen Majas gewünscht und mehr Infos. Es ging immer alles so schnell und gleichzeitig gab es so viele verschiedene Baustellen in Majas Leben, das man sich fragen musste, wo denn nun der Schwerpunkt der Geschichte liegt. Weniger und ausführlicher wäre hier definitiv besser gewesen.

Fazit:

Wer rasant geschriebene Geschichten mag, die sich nicht in die 0815-Schiene pressen lassen, der ist hier definitiv richtig. Ein Buch das mehr beinhaltet als man glaubt. Und doch konnte ich mit Maja nicht richtig warm werden, so dass ich persönlich nur drei Sterne vergebe. Mir blieb sie einfach zu fremd und die Geschichte etwas zu weit hergeholt.

Autorin:

Ilona Einwohlt, geboren 1968, studierte in Frankfurt am Main und Granada Germanistik und Romanistik. Sie schreibt mit viel Liebe, Witz und Leidenschaft Bücher für Kinder und Jugendliche. Vor allem mit ihren Sina-Büchern hat sie sich einen Namen gemacht, denn sie trifft genau die Sprache der Mädchen und behandelt Themen, die sie wirklich interessieren.
Mehr Infos unter: www.ilonaeinwohlt.de und www.sinasblog.de und www.felisblog.de
(Quelle: Amazon)

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