Freitag, 7. März 2014

Rezension: Schmetterlinge im Gepäck von Stephanie Perkins

Titel: Schmetterlinge im Gepäck
Autorin: Stephanie Perkins
Übersetzerin: Stefanie Mierswa
Seitenanzahl: 416
Preis: 8,99 EUR
Veröffentlicht am 13.01.2014 im cbj Verlag
www.cbj-verlag.de

Inhaltsangabe:

Lolas Leben ist nicht nur außergewöhnlich, sondern auch ziemlich toll: Sie lebt mit ihren zwei Vätern in San Francisco, zieht jeden Tag ein anderes ausgeflipptes Outfit an und hat einen coolen Rockmusiker als Freund! Doch als auf einmal ihre ehemaligen Nachbarn nach zwei Jahren Abwesenheit wieder in das Haus nebenan ziehen, steht ihre Welt Kopf. Denn nicht nur hat Calliope ihr damals die Freundschaft gekündigt, sondern vor allem ist deren Zwillingsbruder Cricket der Junge, der Lola vor zwei Jahren das Herz gebrochen hat...
 

Autorin:

Stephanie Perkins, geboren in North Carolina, ist in Arizona aufgewachsen und hat in San Francisco und Atlanta studiert. Sie hat schon immer mit Büchern gearbeitet - erst als Buchhändlerin, dann als Bibliothekarin und jetzt als Autorin. Sie liebt spannende Abenteuer, Mocca Latte, Märchen, laute Musik, Nachmittagsschläfchen und Küssen.
 

Meine Meinung:

Wie bin ich auf das Buch aufmerksam geworden? 
Ich habe bereits das Erstlingswerk der Autorin "Herzklopfen auf Französisch" gelesen und es regelrecht verschlungen. Daher habe ich mich sehr auf das zweite Buch gefreut. Die Inhaltsangabe von "Schmetterlinge im Gepäck" klang ebenfalls sehr interessant.

Gründe, warum das Buch in meinen Augen nur mittelmäßig ist!
Im nachhinein muss ich sagen, dass mich das Buch nicht überzeugt hat. Erst habe ich überlegt, ob ich in letzter Zeit vielleicht "zu viele" solcher Bücher gelesen habe und es mich daher gelangweilt hat. Aber nein. Denn ich habe die Geschichte als langatmig empfunden. 100 Seiten weniger hätten nicht geschadet, da im Mittelteil viel zu wenig passiert. Am Ende nimmt die Entwicklung wieder Fahrt auf, aber da weiß man ja schon irgendwie wie es zu Ende geht und es passiert wirklich nichts überraschendes mehr.
Die "Gründe" warum Lola so enttäuscht vom damaligen Cricket ist, waren für mich einfach nur lahm. Da hätte man mehr daraus machen können. Genauso wie aus der Geschichte mit den schwulen Vätern oder der drogensüchtigen Mutter. Da war Potenzial und es wurde einfach zu wenig genutzt. 

Durch die ständigen Wiederholungen (z.B. der Ärger mit den Vätern wegen Freund Max), kam für mich keine romantische Stimmung auf. 
Ich bin mit der Hauptfigur Lola einfach nicht warm geworden und habe sie nur noch als anstrengend empfunden.
Auch ihre Gründe für oder gegen Max bzw. Cricket hätte ich mir deutlicher und intensiver gewünscht.

Warum sollte man das Buch trotzdem lesen?
Erstens: Wer San Francisco -so wie ich- mag, wird sich über den "Schauplatz" des Buches freuen. 
Zweitens: Wer zudem auf verrückte Klamotten steht und sich nicht daran stört, wenn alle fünf bis zehn Seiten erklärt wird, wer was gerade trägt, dann kann man das Buch in die engere Wahl nehmen.
Drittens: Für mich steht und fällt ein Buch mit der Sympathie der Hauptfiguren. Das Lola und ich uns nicht mochten, heißt ja nicht, das andere sie nicht besser leiden können :-).


Fazit:

Das Buch ist eine durchschnittliche Liebesgeschichte mit außergewöhnlichen Hauptfiguren, die etwas "blass" bleiben. 
Von mir gibt es 3/5 Punkten für die tolle Idee mit den verrückten Kostümen von Lola, das Wiedersehen mit Anna und St.Clair (aus Herzklopfen auf Französisch) und für den flüssigen Schreibstil. Es ist eine leichte Lektüre mit normalen Teenagerproblemen.
Ansonsten kann man das Buch lesen, muss man aber nicht. Es gibt schönere Geschichten von Sarah Dessen oder Simone Elkeles etc.

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