Autorin: Marah Woolf
Seitenanzahl: 464 Seiten
Genre: Fantasy/ Jugendbuch ab 14 J.
Reihe: Teil 1 von 3
Preis: 18,99 EUR
ISBN: 978-3791500294
Verlag: Dressler
Erschienen am 20.02.2017
www.dressler-verlag.de
Klappentext:
"Sag das nie wieder, hörst du? Hast du verstanden, Jess?" Seine Stimme klang drohend und seine Augen glitzerten vor Zorn. "Liebe mich nicht."Eigentlich wünscht Jess sich für diesen Sommer nur ein paar entspannte Wochen in den Rockys. Doch dann trifft sie Cayden, den Jungen mit den smaragdgrünen Augen, und er stiehlt ihr Herz. Aber Cayden verfolgt seine eigenen Ziele. Der Göttersohn hat eine Vereinbarung mit Zeus. Nur wenn er ein Mädchen findet, das ihm widersteht, gewährt Zeus ihm seinen sehnlichsten Wunsch: endlich sterblich zu sein. Wird Cayden im Spiel der Götter auf Sieg setzen, auch wenn es Jess das Herz kostet?
Meine Meinung:
Ich war lange skeptisch, ob ich das Buch lesen möchte, da ich mit griechischer Mythologie gar nichts am Hut habe. Zwar kenne ich die Götter vom Namen her, aber ich kann nicht sagen, wer mit wem verbandelt war, und daher weiß ich nicht, wie nah sich die Geschichte an den ursprünglichen Erzählungen orientiert. Das hat mich aber nicht weiter gestört.
Es geht um die 17-jährige Jess, die mit ihren Freunden in ein Sommercamp in den Rocky Mountains fährt. Es ist der letzte gemeinsame Sommer für sie, Josh, Robyn, und Cameron.
Im Camp treffen die Jugendlichen auf die griechischen Götter bzw. Titanen, die dort natürlich inkognito ihren göttlichen Wettstreit abhalten.
Die Menschen wissen nicht mit wem sie es wirklich zu tun haben. Alle Mädchen sind ganz verrückt nach dem gutaussenden Cayden, der jede um den Finger wickelt. Mit dabei sind seine Cousine Athene und Cousin Apoll die ihre Zeit unter den Jugendlichen ebenfalls genießen.
Für mich ist das Buch ein echtes Phänomen. Obwohl außer einem Teeniedrama kaum etwas passiert, war ich von der ersten Seite an die Geschichte gefesselt und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Es hat mir richtig gut gefallen, obwohl mich auch einige Dinge gestört haben.
Zunächst habe ich mir von den Göttern etwas mehr versprochen. Besonders Cayden fand ich als Hauptcharakter ziemlich langweilig. Was kann er bitte tolles außer gut aussehen und ein paar Faustkämpfe austeilen? Ja genau, nichts. Er baggert die Frauen an um an sein Ziel zu kommen, aber das ist für mich keine göttliche Eigenschaft!
Apoll hat immerhin seine Wölfe und die Heilkunst. Ich hoffe einfach mal, dass sich das in den folgenden Bänden noch mehr entwickelt.
Jess gerät schnell in Caydens Bann und verliert ihr Herz an ihn.
Ich fand sie als Charakter sehr sympathisch, auch wenn es für mich im Laufe des Buches immer schwerer wurde, ihre fehlende Selbstachtung mitzuerleben. Ich hätte mir von ihr als Hauptcharakter einfach mehr Selbstdisziplin gewünscht. Das ständige Anschmachten von Cayden war anstrengend.
Als Jess hinter Caydens Geheimnis kommt, hadert sie eine Weile mit sich und ihrem Verstand. Das hat mir gut gefallen, denn in anderen Büchern nehmen die Charaktere solche Umstände immer so klanglos hin. Das war hier echt glaubwürdig.
Die Kapitel werden abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Jess, sowie dem Götterboten Hermes erzählt. Durch seine Aufzeichnungen kennen wir Caydens Motive und können ihn daher vielleicht sogar verstehen.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Flüssig, humorvoll, tragisch und fesselnd. Ein sehr gute Mischung, die sich sehen lassen kann.
Klar konnte man ahnen wie die Geschichte ausgeht, aber zwischendrin gab es viele Überraschungen und interessante Entwicklungen.
Der Fokus des Buches liegt auf Beziehungen. Ob es nun um die Freundschaft zwischen Jess und Robyn geht, die zu Beginn des Camps angeblich noch beste Freudinnen waren, um sich am Ende dann zu bekämpfen. Oder um Zeus und seine alte Liebschaften, die ihn nun einzuholen drohen.
Es ist eine Menge los im Sommercamp. Dabei muss besonders Jess eine Menge einstecken. Und es wird keine Sekunde langweilig.
Band 2 ich komme!
Fazit:
Das Buch hat mich auf voller Linie überrascht, begeistert und gefesselt. Zwar hätte ich mir die Hauptcharaktere etwas anders gewünscht, aber so bleibt noch Entwicklungspotenzial für die Folgebände. Teeniedrama trifft göttlichen Wettstreit mit der Gesamtbreite aller Emotionen. Ein echtes Leseerlebnis, dem ich 4,5 Sterne gebe (gerundet 5). Mein Monatshighlight im September.
Reihe:
- Liebe mich nicht
- Hasse mich nicht
- Verlasse mich nicht (erscheint am 19.03.2018)