Autorin: Lucinda Riley
Originatitel: The Midnight Rose
Seitenanzahl: 576 Seiten
Genre: Roman
Reihe: Nein
Preis: 9,99 EUR
Verlag: Goldmann
Erschienen am 22.06.2015
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Klappentext:
Innerlich aufgelöst kommt die amerikanische Schauspielerin Rebecca Bradley im englischen Dartmoor an, wo ein altes Herrenhaus als Kulisse für einen Film dient, der in den 1920er Jahren spielt. Vor ihrer Abreise hat die Nachricht von Rebeccas angeblicher Verlobung eine Hetzjagd der Medien auf die junge Frau ausgelöst, doch in der Abgeschiedenheit von Astbury Hall kommt Rebecca allmählich zur Ruhe. Als sie jedoch erkennt, dass sie Lady Violet, der Großmutter des Hausherrn, frappierend ähnlich sieht, ist ihre Neugier geweckt. Dann taucht Ari Malik auf: ein junger Inder, den das Vermächtnis seiner Urgroßmutter Anahita nach Astbury Hall geführt hat. Und gemeinsam kommen sie nicht nur Anahitas Geschichte auf die Spur, sondern auch dem dunklen Geheimnis, das wie ein Fluch über der Dynastie der Astburys zu liegen scheint ...Meine Meinung:
Nachdem mich "Das Orchideenhaus" nicht so wirklich überzeugen konnte, der "Der Lavendelgarten" dann schon eher, wollte ich der Autorin noch einmal eine Chance geben.Wie bekannt, gibt es auch in "Die Mitternachtsrose" wieder zwei Handlungsstränge. Die Vergangenheit spielt während des ersten Weltkrieges und zum größten Teil in Indien. Dort lernen wir die junge Anahita kennen, die durch eine glückliche Fügung Zugang zu den herrschaftlichen Palästen und dem ganzen gehobenen System bekommt, obwohl sie keiner adligen Familie entstammt.
Die Gegenwart spielt in England auf dem Landgut Astbury Hall. Dort dreht die amerikanische Schauspielerin Rebecca Bradley einen Historienfilm.
Gekonnt verknüpft die Autorin beide Zeitepochen miteinander. Und nach und nach offenbart sich ein Familienschicksal, dass alle beteiligten Personen miteinander verbindet.
Der Schreibstil ist mir stellenweise immer noch zu seicht, doch ich konnte mich besser damit abfinden. Vielleicht, weil ich die Autorin mittlerweile kenne. Trotz der vielen sinnlosen Dialoge, konnte mich diesmal besonders die bildgewaltige Darstellung des alten Indiens überzeugen. Man konnte die farbenfrohen Paläste, die Duftstäbchen und alles andere haarklein vor seinem inneren Auge sehen und fühlen. Keine Ahnung, ob es vor hundert Jahren wirklich so hinter den Palastmauern zugegangen ist, aber ich möchte es glauben.
Anahita ist eine sehr interessante Person und ich konnte sie wirklich in mein Herz schließen. Ihr Schicksal hat mich gefesselt.
Ebenso gut konnte ich mich in die bodenständige Schauspielerin Rebecca hineinversetzen. Ihr Erfolg hat sie nicht abgehoben gemacht. Im Gegenteil. Es ist ihr eher unangenehm. Sie hat große Probleme mit ihrem aktuellen Freund, dessen Heiratsantrag sie total überrumpelt hat.
Als Anahitas Urenkel in England auftaucht um dort den Spuren seiner verstorbenen Großmutter zu folgen, stellt sich auch Rebecca Fragen zu ihrer Herkunft und wie sie ihre Zukunft gestalten möchte.
Das Ende bzw. der Teil mit Rebecca und Lord Astbury war mir leider etwas zu lächerlich. Es wirkte fast so, als wüsste die Autorin jetzt nicht mehr weiter. Doch unterm Strich war das Buch wirklich gut zu lesen.
Man muss die Art dieser Romane und dieses seichten Schreibstils eben mögen.
Über den Inhalt kann man kaum mehr schreiben, ohne etwas spannendes zu verraten.
Fazit:
Eine farbenprächtige Geschichte mit interessanten, liebenswürdigen Personen die durch die Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbunden sind. Wir lernen das alte und neue Indien besser kennen und werden auf einen englischen Landsitz entführt. Über kleine Logikfehler muss man hinwegsehen und man sollte den seichten Schreibstil mögen, dann ist dieser Roman genau das richtige für verregnete Adventssonntage. Von mir gibt es vier knappe Sterne.Weitere Bücher:
- Riley, Lucinda - Das Orchideenhaus
- Riley, Lucinda - Der Lavendelgarten