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Sonntag, 23. September 2018

Rezension: Beim zweiten Kuss verwechselt von Sonja Kaiblinger

Titel: Beim zweiten Kuss verwechselt
Autorin: Sonja Kaiblinger
Seitenanzahl: 320 Seiten
Genre: Jugendbuch ab 12 J.
Reihe: Teil 2
Preis: 17,00 EUR
ISBN: 978-3791500782
Verlag: Dressler

Erschienen am 20.08.2018
www.dressler-verlag.de 

Klappentext:

Manchmal sind Ophelias Verwandlungskünste praktischer als gedacht. Immerhin kann sie (in Gestalt von Amalia) endlich ihren Schwarm Cliff küssen. Doch dann heißt es für die ganze Schule: Auf zum Wettkampf in die Highlands. Und weil nicht nur Cliff und die echte Amalia mitfahren, sondern auch Ophelias Zwillingsschwester, ihre drei verrückten Tanten und Adrian, der total in Ophelia verschossen ist, sind Herzschmerz und Chaos vorprogrammiert. Seltsame Dinge passieren, und Ophelia weiß: Im Zeltlager treibt sich inkognito ein weiterer Verwandter herum.

Meine Meinung:

Nach dem ersten genialen Band wollte ich wissen, wie es mit Ophelia und ihrer verrückten Familie weitergeht, in der sich fast alle Mitglieder in fremde Personen oder Tiere verwandeln können.

Diesmal fahren die 16-jährige Ophelia und ihre Zwillingsschwester Lora in die Highlands, um dort an den jährlichen schottischen Highland-Games teilzunehmen. Hierbei handelt es sich um Wettspiele, in denen verschiedenen Schulen in festen Teams gegeneinander antreten. Fernab von jeglicher Zivilisation wollen die Schwestern ohne den ganzen Verwandlungskram ihre Kindheitstradition aufrecht erhalten. Besonders Ophelia möchte Abstand zu Cliff und ihren verwirrenden Gefühlen bekommen. Ohne großen Erfolg versucht sie sich wieder auf ihre Verliebtheit mit Adrian zu konzentrieren, ihrem eigentlichen Schwarm. Doch am Ende landen ausgerechnet Cliff, seine Freundin Amalia und auch Adrian in Ophelias Gruppe und das Gefühlschaos ist vorprogrammiert. 

Das Setting in den schottischen Highlands ist wirklich genial. Der Wald, die Holzhütten und die Abende am Lagerfeuer haben sich echt angefühlt und großen Spaß gemacht. Auch die Wettspiele wie Schafe scheren oder in gruseligen Hütten zu übernachten waren witzig. 

Ophelia erzählt die Geschichte wieder aus der Ich-Perspektive. Schnell stellt sie fest, dass dieser Sommer wohl nicht ohne Verwandlungen ablaufen kann, denn Ophelias Onkel beobachtet in seiner gruseligen Geiergestalt die Geschehnisse im Camp. Was hat MacBiggs vor und warum interessiert er sich plötzlich für die Wettkämpfe von Jugendlichen?
Auch die neue Mitschülerin Eleanor, die Zwietracht in der Gruppe säht, sorgt für große Unruhe und bringt ordentlich Spannung und unerwartete Wendungen in die Geschichte. So wird es nie langweilig.

Die Schwestern habe eine Menge zu tun um ihr Team auf Siegeskurs zu halten. Ophelia muss dafür einmal mehr die Gestalt wechseln und gerät immer wieder in Versuchung sich als Amalia an Cliff zu hängen. Das sorgt wieder für ordentlich Verwirrungen und viele witzige Schlagabtausche.

Mir fehlte diesmal ein bißchen der rote Faden. Die einzelnen Episoden waren witzig, wirkten jedoch auch immer etwas abgehackt bzw. passend gemacht. Da endete ein Kapitel total spannend und dann ging es plötzlich am nächsten Morgen beim Frühstück weiter, als wäre nichts passiert und niemand ist weiter auf die letzte Nacht oder so eingegangen. Besonders wenn sich Ophelia in eine andere Person verwandelt hat, aber die "echte" Ophelia nicht mal wirklich vermisst wurde. Das wirkte dann schon etwas doll konstruiert. Doch unterm Strich ist es meckern auf hohen Niveau.
Etwas merkwürdig fand ich die Geschichte mit Mae und ihrem erfunden Flirt um Roger eifersüchtig zu machen. Das passte gar nicht zu ihr. 

Dafür hat mir Lora in diesem Buch viel besser gefallen. Sie hat sich in eine echte Sympathieträgerin verwandelt, auch wenn sie am Ende wieder in alte Verhaltensmuster fällt. Man konnte endlich spüren, dass Ophelia und sie echte Zwillinge sind und füreinander einstehen. Das hat mir gut gefallen.
Tante Mildred und Tante Rose spielen leider nur am Rande mit, dafür steht Tante Helly Ophelia wieder hilfsbereit zur Seite und kann die ein oder andere Sache (an)richten.

Insgesamt lebt die Geschichte nämlich von den vielen skurrilen, aber herzensguten Charakteren, die durch ihre Spleens und Eigenarten eine bunte und unterhaltsame Mischung ergeben. Der Schreibstil ist leicht und fesselt durch die vielen verschiedenen Ideen rund um die Verwandlungen. Ich fand die Story wieder echt lustig und am Ende auch gruselig. Unterm Strich ist es eine tolle Fortsetzung, auch wenn mir der erste Teil noch ein Spur besser gefallen hat.

Im Laufe des Buches erfährt man dann auch endlich mehr über die Verwandlungen und die Machenschaften des Onkels. Am Ende des Buches überschlagen sich die Ereignisse und man kann gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Der Schluss ist interessant und macht definitiv Lust auf einen dritten Teil. Ich bin gespannt.


Fazit:

In dieser humorvollen und spritzigen Fortsetzung geht es in die schottischen Highlands, wo jemand die Schulwettkämpfe manipuliert, und wo zwischen Wald und Holzhütten ordentlich Gefühlschos herrscht. Das Buch fesselt durch die einzigartigen Charaktere und die vielen verschiedenen Ideen rund um die Verwandlungen. Spannend, witzig und teilweise echt gruselig, hatte ich wieder großen Spaß beim lesen. Eine echt tolle Reihe, nicht nur für junge Mädchen. Von mir gibt es vier dicke Sterne, da es im Vergleich zum ersten Band doch etwas schwächer ist.

Reihe:

3820586041144010

Autorin:

Sonja Kaiblinger, Jahrgang 1985, ist Theaterwissenschaftlerin und ausgebildete Sprecherin. Und sie hat unter anderem als Werbetexterin, Redaktionsleiterin und Lehrerin gearbeitet. Ihre erfolgreiche Kinderbuchserie »Scary Harry« wird derzeit fürs Kino verfilmt. Mittlerweile schreibt die vielseitige Autorin auch für Jugendliche. (Quelle: Verlag)  

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Ich danke dem Dressler Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares und lovelybooks für die tolle Leserunde.

-Meine Meinung zum Buch wurde dadurch nicht beeinflusst - 
Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (ohne kommerziellen Zweck zur reinen Information) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Wenn es Dich interessiert, kannst Du dort weitere Informationen zum Buch finden.

 

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