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Samstag, 29. Juli 2017

Rezension: Ein neuer Anfang (Starting-Over-Trilogie Teil 1) von Brenda Kennedy

Titel: Ein neuer Anfang
Autorin: Brenda Kennedy
Originaltitel: A New Beginning

Seitenanzahl: 210 Seiten
Genre: Liebe, Drama
Reihe: Teil 1 von 3
Preis: ab 2,99 EUR
ISBN:
978-1521457467
Verlag: Translantik-Verlag

Erschienen am 08.06.2017
www.translantik.de 
www.amazon.de 



Klappentext:

Durch das Erbe ihrer Tante erhält Angela Perez in Florida die Chance auf einen bitter nötigen Neuanfang. Sie zieht in das kleine Cottage am Siesta Key Beach und beginnt ihren neuen Lebensabschnitt, fernab von ihrer düsteren Vergangenheit und ihrem gewalttätigen Ex-Freund.
In ihren beiden Arbeitskolleginnen Brea und Sara findet sie schnell Freundinnen. Die beiden arrangieren für Angela ein Blind Date mit dem gutaussehenden Dr. Mason Myles, der seit dem Vertrauensbruch in seiner letzten Beziehung all seine Energie in die Arbeit im Krankenhaus steckt.
Als sich eine neue Liebe zwischen den beiden anzubahnen scheint, merken sie jedoch schnell, dass sie ihre eigene Vergangenheit nicht so einfach hinter sich lassen können. Ein Kampf um die Liebe beginnt.


Meine Meinung:

Ich bin durch bloggdeinbuch auf die Geschichte aufmerksam geworden und fand den Klappentext sehr ansprechend.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Masons und Angelas Sicht erzählt. 
Mason ist Arzt im örtlichen Krankenhaus und seit kurzem wieder Single. Die Freundinnen seiner besten Kumpels Vincent und Donovan versuchen ihn immer wieder zu verkuppeln.
Sein neustes Blind Date ist Angela, die neue Kollegin von Brea und Sara.
Angela ist erst vor wenigen Monaten nach Florida gezogen und sie und Mason finden sich sofort anziehend.

Leider ging die Autorin in meinen Augen die Sache etwas falsch an. Denn Erstens: wird der gesamte Inhalt bereits durch die Inhaltsangabe verraten. 
Zweitens: gibt Angela bei ca. 6% eine komplette Zusammenfassung ihrer traurigen Vergangenheit. Es wäre spannender gewesen, wenn sich die Abgründe nach und nach enthüllt hätten. So wirkte es wie eine lästige Pflichtaufgabe (der Leser soll halt wissen, was los ist, weiter geht's) und durch die Eile konnte mich die schlimme Sache gar nicht wirklich packen.

Das ist auch mein größter Kritikpunkt. Es fehlte dem Buch komplett an Emotionen. Ich habe nichts positives gespürt. Und bei einem Liebesroman sollten doch die Funken sprühen. Als Leser möchte ich ein Prickeln spüren und Herzchen in den Augen bekommen. Und wenn schon nicht das, dann wenigstens süße Gespräche bei denen man dahinschmelzen kann. Leider Fehlanzeige.
Mason und Angela finden sich oberflächlich anziehend, aber es gibt keine großen Gefühle. Daher war es für mich als Leser weder überzeugend noch romantisch

Das Buch lässt sich dafür flüssig weglesen. Die Autorin hält sich nicht lange an einer Szene auf. Zack, zack und weiter geht es. Leider ist das meiste davon ziemlich belanglos. Der Schwerpunkt ist total falsch gesetzt z.B. wird ausführlich geschildert wie das Haus eingerichtet ist. Und dafür wird sich mehr Zeit genommen, als für die gesamte Vorgeschichte. Es wird einfach über alles hinweggegangen was interessant gewesen wäre, und sich dafür an Nebensächlichkeiten wie das ständige Essen oder ob auch ja die Haustür abgeschlossen ist, aufgehalten.

Mason hat mir als Charakter ziemlich gut gefallen. Er ist ein echter Gentlemen und übervorsorglich. Seine Freundschaft zu Vincent und Donovan war für mich das Highlight des Buches. Insgesamt waren die Gespräche der drei Freunde am unterhaltsamsten.

Angela konnte mich dagegen nicht überzeugen. Mir fehlte einfach das Verständnis und die Entwicklung ihrer Person. So wie sie sich Mason gegenüber verhält (= "Hey mein Hübscher"), merkt man nichts von ihren Ängsten. Sie geht mit ihm total locker und flirty um. Das passt in meinen Augen nicht zur geprügelten Vorgeschichte. Es wird nur so hingedreht, als würde es passen, wirkt aber nicht glaubhaft.
Außerdem hat mich der Inhalt immer mehr an Safe Haven von Nicolas Sparks erinnert. Als der böse EX dann auch noch Polizist war, hielt ich die Grundstory wirklich für eine schlechte Kopie eines meiner Lieblingsbücher.

Im ersten Drittel des Buches häufen sich außerdem die Fäkalausdrücke, wobei ich nicht weiß, ob es evtl. auch an einer schlechter Übersetzung liegt. Doch auf fast jeder Seite darf man das Wort A R S *H und S C H E I * E lesen. Vielleicht hätte man Shit auch eher mit Mist oder Ach du Schande übersetzen können. Ich rede so jedenfalls nicht und möchte es auch nicht in Büchern lesen. Das verdirbt mir den Lesespaß.

Insgesamt hatte ich den Eindruck als wäre das Buch durch ein schlechtes Übersetzungsprogramm gejagt wurden oder die Autorin hat einen abschreckenden Schreibstil. Zwar kann man es flüssig und schnell lesen, aber anders kann ich mir nicht erklären, dass Mason seinen Papa (!) als hübschen Gentleman beschreibt. Das ist nur ein Beispiel für eine unpassende Übersetzung und wahrscheinlich keine echte Schuld der Autorin.
Außerdem gibt es ständige Wortwiederholungen und fehlende Satzzeichen. Bei einem Verlagsbuch erwarte ich da einfach mehr.

Die geführten Gespräche im Buch sind meistens nur belangloser Smalltalk und wiederholen sich. Wichtige Dinge gibt es dagegen meistens nur zusammengefasst. Dadurch kommt die Geschichte nicht voran und wirkt auch nicht fesselnd. Immer geht es nur darum wer was trägt und was es zu Essen gibt. Außerdem wiederholt die Autorin ständig nochmal das eben geführte Gespräch als Zusammenfassung im darauffolgenden Abssatz.(Auch wenn es anmaßend ist, aber wenn es kein Ebook wäre, hätte ich am liebsten einen Rotstift gezückt und Korrekturen vorgenommen- Buchdoktor ich komme!)
Ebenso sind die meisten SMS Chats doppelt vorhanden, wenn die Sicht von Mason zu Angela wechselt und umgekehrt. Dann gibt es dasselbe Gespräch eben nochmal.  (Tut mir leid, ich merke gerade selbst, wie negativ das alles klingt, aber ich bin wirklich ziemlich enttäuscht über das niedrige Niveau)

Inhaltlich hatte das Buch durchaus Potenzial, wurde aber leider nicht genutzt. Man hätte die Misshandlungsgeschichte echt spannend aufziehen können, auch mit der Exfreundin von Mason, aber es kam einfach kein Pfeffer in die Suppe. So blieb alles ziemlich vorhersehbar und durchschnittlich.

Als Leser kann man sich einfach berieseln lassen ohne nachdenken zu müssen. Am Ende wird es auch nochmal spannend und dramatisch. Allerdings wollte ich da das Buch nur noch fertig lesen und so konnte mich das alles gar nicht mehr berühren.

Tja und dann kam der vorher angekündigte Cliffhanger. Hier hat es mich eher frustriert als neugierig gemacht.
Zwar würde ich gerne noch mehr über die Freundschaft von Vincent, Brea, Donovan und Sara lesen, aber momentan ist die Reihe hier für mich zu Ende. Das Buch war einfach nichts für mich. Ich bin weder mit dem Stil der Autorin klar gekommen, noch fand ich die Charaktere überzeugend.  

Fazit:

 Leider konnte mich die Autorin mit der interessant klingenden Story nicht überzeugen, da es sehr langweilig umgesetzt wurde. Sie verliert sich in Nebensächlichkeiten und auch die Liebesgeschichte lässt jede Art von Emotion vermissen. 
Der Schreibstil (oder die Übersetzung) sind in meinen Augen nicht gelungen. Nur wer auf ganze seichte Kost steht und sich einfach berieseln lassen möchte, der sollte mal reinschnuppern. Wer auf große Gefühle steht, lieber Finger weg. Von mir gibt es zwei Sterne. 


Autorin:

22293982Brenda Kennedy, preisgekrönte Autorin diverser Amazon Bestseller, ist eine wahre Romantikerin. Ihre fesselnden und mitreißenden Romane haben ihr den Ruf der „Königin der Cliffhanger“ eingebracht. Ihre einfühlsamen und emotional ergreifenden Romane mit echten Charakteren beschäftigen den Leser noch lange, nachdem die letzte Seite längst gelesen ist.
Brendas vielseitige, nicht immer angenehme Vergangenheit hat ihr die persönliche Erfahrung eingebracht, die es ihr ermöglicht, ihre Leser mit auf eine emotionale, manchmal herzzerreißende Reise durch ihre Geschichten zu nehmen.
Brenda ist alleinerziehende Mutter, hat häusliche Gewalt er- und überlebt, war Kellnerin, Gefängniswärterin, Unterhändlerin für Geiselnahmen und Krankenschwester. Sie ist außerdem Ehefrau, Mutter und Großmutter. Obwohl es in ihrem Leben nicht immer nur Sonnenschein gegeben hat, ist sie eine echte Kämpferin und sie glaubt, dass ihre Probleme sie zu der Person gemacht haben, die sie heute ist.
(Quelle: Bloggdeinbuch)

2 Kommentare:

  1. Hey!
    Danke für deine sehr aussagekräftige Rezension. Ich bin sooo froh, dass ich mich nicht für das Buch beworben habe. Zuerst wollte ich das auch, da der Klappentext sich gut las, aber irgendwie fehlte dann doch die Zeit. Zum Glück! Wirklich ein Buch, das ich nicht (mehr) lesen möchte.
    LG
    Yvonne

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    1. Hallo Yvonne,

      ja genau. Der Klappentext klingt toll... Es passiert mir selten, doch hier sage ich wirklich: Schade um die vergeudete Lebenszeit.
      Da gibt es echt viel bessere Bücher.
      Viele Grüße
      Andrea

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