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Montag, 10. April 2017

Rezension: These Broken Stars - Lilac und Tarver von Amie Kaufman/Meagan Spooner

Titel: The Broken Stars - Lilac und Tarver
Autoren: Amie Kaufman und Meagan Spooner
Originaltitel: These Broken Stars
Seitenanzahl: 496 Seiten
Genre: Fantasy/Sciene Fiction
Reihe: Teil 1 von 3

Preis: 19,99 EUR
ISBN: 978-3-551-58357-4
Verlag: Carlsen Verlag
Erschienen am 27.05.2016
www.carlsen.de 

Klappentext:

Es ist nur eine flüchtige Begegnung, doch dieser Moment auf dem größten und luxuriösesten Raumschiff, das die Menschheit je gesehen hat, wird ihr Leben für immer verändern. Lilac ist das reichste Mädchen des Universums, Tarver ein gefeierter Kriegsheld aus einfachen Verhältnissen. Nichts könnte die Kluft zwischen ihnen überbrücken – außer dem Schiffbruch der angeblich so sicheren Icarus. Als das Unfassbare geschieht, müssen Lilac und Tarver auf einem fremden Planeten ums Überleben ringen. Zu zweit gegen die Unendlichkeit des Alls ...

Meine Meinung:

Ich hatte soviel Gutes über das Buch gehört und war daher vor dem Lesen Feuer und Flamme. 

Die Geschichte startet auf dem größten Raumschiff des Weltalls - der Icarus. Dort treffen Tarver Merendsen und Lilac LaRoux das erste Mal aufeinander. Er ist mit seinen 18 Jahren schon ein gefeierter Kriegsheld und kommt aus einfachen Verhältnissen. Die Oberschicht reicht ihn auf den Festen herum wie einen Pokal. 
Lilac ist die reiche Tochter des mächtigsten Mannes der Galaxie und hat einen Schutzwall aus Unnahbarkeit um sich errichtet. Nach einem kurzen Flirt lässt Lilac Tarver abblitzen und daher ist die Stimmung zwischen den beiden angespannt, als sie ausgerechnet zusammen in einer Rettungskapsel landen, als die Icarus abstürzt.

Die beiden erzählen die Geschichte abwechselnd aus der Ich-Perspektive. So bekommt man einen guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Es ist schnell klar, dass sie sich zueinander hingezogen fühlen, aber es steht einfach so viel zwischen ihnen.
Gestrandet auf einem fremden Planeten ohne weitere Menschen müssen sich Lilac und Tarver durch die Wildnis schlagen und zusammenhalten

Das ganze Buch dreht sich um den Überlebenskampf auf dem einsamen Planeten. Die Beziehung der beiden steht im Vordergrund. Trotzdem schafft es das Autorenduo noch weitere Elemente mit einzuflechten. Es wird paranormal. Lilac und Tarver können ihren Gedanken nicht mehr trauen. Sie haben Visionen und müssen herausfinden, was es damit auf sich hat. Trotzdem bleibt die Handlung oft langatmig.

Der Schreibstil ist ruhig und ausführlich. Man kann sich den fremden Planeten sehr gut vorstellen. Die Charaktere haben Zeit sich zu entfalten. Ich mochte Tarver echt gerne. Er ist ein Überlebenskünstler und hat immer einen Plan. Außerdem ist ein echter Gentleman und steckt für andere zurück. An seiner Stelle hätte ich Lilac wahrscheinlich zu Beginn irgendwo in der Wildnis zurückgelassen.
Aus Lilac bin ich die meiste Zeit nicht schlau geworden. Einerseits hat sie immer wieder die Diva raushängen lassen und anderseits kann sie Schaltkreise überbrücken und Bomben bauen. Im Laufe der Geschichte wird sie allerdings immer sympathischer. Sie öffnet sich und wird reifer und überzeugender.

In meinen Augen wäre es stimmiger gewesen, wenn die beiden älter gewesen wären. Denn sie haben sich viel reifer und erwachsener verhalten, als ihr Alter hergibt. Tarver ist ein erfahrener Kriegsheld und Survivaltyp. Da man nichts über seine Vergangenheit erfährt, fragt man sich, wann er diese Erfolge und Erfahrungen mit seinen jungen Jahren gemacht hat. Genau wie Lilac. Sie erklärt zwar, woher sie ihre Fähigkeiten hat, aber das ist mir zu weit hergeholt.

Mir fehlen einfach die Hintergründe. Es gibt kaum Erklärungen zu den Gegebenheiten oder zu den verschiedenen Welten der Galaxie. Warum gibt es verschiedene gesellschaftliche Klassen? Worin unterscheiden sie sich? Wo und warum gibt es Krieg? So viele Fragen und keine Antworten. (Werden sie in den Folgebänden aufgegriffen? Ich kann es mir gerade nicht vorstellen.)
Außerdem gibt es keine wirklichen Sci-Fi Elemente. Ja ok, es gibt das Raumschiff, den Hyperspace und eine futuristische Pistole, aber sonst? Das Buch könnte auch in der Steinzeit spielen. Der Säbelzahntiger spielt schließlich mit.

Die Beziehung zwischen Taver und Lilac hat sich langsam entwickelt und bleibt bis zum Ende spannend. Es ist jedes Ende möglich. Das war auch der Grund warum ich dabei geblieben bin. 
Nach dem zähen Ankommen auf dem Planeten wurde die Geschichte wirklich unterhaltsam. Lilacs Allüren habe ich versucht auszublenden, damit ging es ganz gut.
Es ist super gemacht, wie die Gefühle der beiden sich verändern. Wie aus Feinden Freunde werden. Wie sie lernen müssen sich zu vertrauen und wie sie den Mut finden, über ihre Schatten zu springen, um dem anderen ihre Gefühle zu gestehen. Das ist große Klasse.

Doch unterm Strich konnte mich das Buch nicht vollständig überzeugen. Liegt es an den falschen Erwartungen, die ich hatte? Ich weiß es nicht.
Es ist sicher keine schlechte Geschichte, aber für mich passte einfach zu viel nicht zusammen. 

Den zweiten Teil würde ich trotzdem lesen. Ich kann mir sogar vorstellen, dass er mir besser gefällt, weil ich nun eine bessere Vorstellung habe, was auf mich zukommt.


Fazit:

Die Grundidee ist nicht neu - reiches Mädchen und taffer Junge müssen zusammenhalten um zu überleben. Doch das Setting des einsamen Planeten und die paranormalen Einflüsse machen die Geschichte zu etwas Besonderem. Die Charaktere und ihre Beziehung stehen bis zum Schluss im Vordergrund. Mir war es oft zu zäh und ich habe mir einfach mehr versprochen. Es ist trotzdem lesenswert. Von mir gibt es drei Sterne. 


Reihe:

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  1. Lilac und Tarver
  2. Jubilee und Flynn
  3. Sofia und Gideon (erscheint im Sommer 2017)

Autoren:

Amie Kaufman wuchs in Australien und Irland auf und hatte als Kind das Glück, in der Nähe einer Bücherei zu wohnen. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Hund Jack in Melbourne und schreibt Science-Fiction- und Fantasy-Romane für Jugendliche. Sie liebt Schokolade und Schlafen, hat eine riesige Musiksammlung und einen ganzen Raum voller Bücher. (Quelle: Verlag)

Meagan Spooner wuchs in Washington, D.C., auf. Sie las und schrieb schon als Kind in jeder freien Minute, träumte damals aber noch von einer Karriere als Archäologin, Meeresbiologin oder Astronautin. Heute lebt sie ihre Abenteuerlust beim Schreiben und beim Reisen aus. In ihrer Freizeit spielt sie Gitarre, Videospiele und mit ihrer Katze.
(Quelle: Verlag)

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