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Dienstag, 28. Februar 2017

Rezension: Winterzauber in New York von Julia K. Stein

Titel: Winterzauber in New York
Autorin: Julia K. Stein
Seitenanzahl: 221 Seiten
Genre: Young Adult/ Weihnachten
Reihe: Nein
Preis: 3,99 EUR
ISBN: 978-3-646-60302-6
Verlag: Impress
Erschienen am 01.12.2016
www.carlsen.de 

Klappentext:

Das ganze Semester über hat sich Hannah auf diesen Moment gefreut: Endlich kann sie das amerikanische College verlassen und mit ihrer Familie in Deutschland Weihnachten feiern. Doch ausgerechnet am 23. Dezember werden in New York wegen eines Schneesturms alle Flüge gestrichen und Hannah sitzt fest – in der angeblich aufregendsten Stadt der Welt, aber leider ohne Geld und ohne Bleibe. Zu allem Übel trifft sie dort auf Kyle, den schlimmsten Womanizer des ganzen Colleges, der das gleiche Problem hat wie sie. Während der Schnee die Stadt allmählich in einen Eispalast verwandelt, wird ihnen klar, dass sie die nächsten Stunden gemeinsam verbringen müssen. Doch so wenig die beiden miteinander anfangen können, so sehr sind sie sich in einer Sache einig: Weihnachten muss gefeiert werden, egal wo man ist…

Meine Meinung:

Cover und Klappentext haben mich schon in der Vorschau angesprochen und daher habe ich mir das Buch gleich am Erscheinungstag gekauft. Für mich gibt es im Winter nichts schöneres als dick eingekuschelt eine winterliche Liebesgeschichte zu lesen.

Die Geschichte beginnt am New Yorker Flughafen. Hannahs Flug nach Deutschland wurde wegen des schlechten Wetters abgesagt. Sie ist traurig, weil sie nun das Weihnachtsfest nicht mit ihrer Familie verbringen kann. Als sie noch überlegt wie es weitergehen soll, kommt Kyle mit ihr ins Gespräch. Beide kennen sich vom sehen vom College, hatten aber bisher nichts miteinander zu tun. Hannah ist nicht glücklich über Kyles Hilfe, aber ihr bleibt nichts anderes übrig, als mit ihm nach Hause zu fahren.

Ja stimmt! Die Idee der Geschichte ist nicht neu und daher waren meine Erwartungen an das Buch zu Beginn auch nicht sehr hoch. Doch je weiter ich gelesen habe, desto besser hat mir die Story gefallen. Das winterliche Setting wurde wunderbar dargestellt und konnte mich in eine feierliche Stimmung versetzen.

Kyle und Hannah sind zwei komplett unterschiedliche Charaktere und der Autorin ist es gut gelungen sie interessant miteinander zu verflechten. Durch den Erzählstil blieben beide die ganze Zeit etwas unnahbar. Doch das hat auch den Reiz ausgemacht. Es blieb beim Lesen immer etwas geheimnisvoll und ich wusste nie so richtig was als nächstes kommt. Das hat Spaß gemacht.

Hannah konnte mich allerdings nie so ganz überzeugen. Sie war mir die meiste Zeit zu kratzbürstig und inkonsequent. Einerseits hasst sie Kyle und alles wofür er steht (Ruderteam, Frauenaufreißer, oberflächlicher Sunnyboy) und andererseits ist sie ihm total schnell verfallen. 

Kyle ist in meinen Augen der typische Amerikaner. Auf den ersten Blick sehr oberflächlich und immer gut gelaunt, aber je mehr man ihn kennt, desto facettenreicher wird er. Man merkt bald, dass hinter seiner schönen Fassade noch so viel mehr steckt. Damit konnte er mich wirklich für sich einnehmen.

Kyle und Hannah verbringen also gemeinsam drei Tage im winterlichen New York und lernen sich besser kennen. Die Gespräche der beiden haben mir echt gut gefallen. Es war nicht nur oberflächliches Geplänkel oder billiges Flirten, sondern ernsthaft und hat zum nachdenken angeregt. 

Leider gibt es eigentlich keine Gründe warum die beiden nicht zusammen sein könnten und daher wird auf das gute alte Missverständnis zurückgegriffen. Allerdings waren mir die falschen Fährten bezüglich Kyles Frauengeschichten schon fast zu gewollt.
Dafür gibt es zwischendurch immer mal wieder etwas zum Lachen. Das hat mich dafür entschädigt, dass man sehr lange warten muss, bis es zwischen den beiden etwas romantischer wird. Am Ende war ich dann schon ziemlich ungeduldig.
  Der Schreibstil ist leicht und angenehm. Ich hatte zu Beginn ein paar Schwierigkeiten mit dem plötzlichen Perspektivwechsel im Erzählstil. Normalerweise gibt es dafür Absätze oder Kapitel. Hier geht das mal eben zwischendurch. Daran musste ich mich erst gewöhnen.
Der Plot ist natürlich größtenteils vorhersehbar, trotzdem gibt es einige kleine Überraschungen, die einen bei Laune halten. Als winterliche Liebesgeschichte kann man das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

Fazit:

Eine schöne weihnachtliche Geschichte mit zwei interessanten Charakteren. Das winterliche New York kommt schön zur Geltung. Für mich hätte es noch ein bisschen romantischer sein können und auch das ein oder andere Missverständnis hätte ich mir anders gewünscht. Aber ich hatte Spaß beim lesen und kann das Buch daher auf jeden Fall weiterempfehlen. Von mir gibt es vier Sterne.

Autorin:

Julia K. Stein wuchs in einer Kleinstadt im Ruhrgebiet auf, bis sie mit achtzehn zum Studieren nach Berkeley in Kalifornien zog. Sie studierte Literatur und Philosophie und promovierte später in Deutschland. Sie liebt Poetry Slams und schreibt neben Romanen für Erwachsene und Jugendliche auch Gedichte. Heute lebt sie in München. (Quelle: Verlag)

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