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Samstag, 4. Februar 2017

Rezension: Das Jahr der Delfine von Sarah Lark

Titel: Das Jahr der Delfine
Autorin: Sarah Lark
Seitenanzahl: 463 Seiten
Genre: Roman
Reihe: Nein
Preis: 18,00 EUR
ISBN: 978-3-431-03967-2
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen am 09.12.2016
www.luebbe.de 

Klappentext:

Köln, Gegenwart: Wie soll mein Leben weitergehen?, fragt sich Laura. Jetzt, da ihre beiden Kinder zunehmend selbstständig werden und sich ihr Mann immer weiter von ihr entfernt, denkt Laura an ihren einstigen Traum zurück, Meeresbiologin zu werden. Als sich die Chance bietet, für einige Zeit im Bereich der Wal- und Delfinbeobachtung in Neuseeland zu arbeiten, ergreift sie diese mit gemischten Gefühlen. In Neuseeland eröffnet sich Laura eine ganz andere Welt, und sie findet völlig überraschend eine neue Liebe. Doch kann diese von Dauer sein?

Meine Meinung:

Ich kannte bisher nur die Jugendbücher von Christiane Gohl und wollte daher auch mal ein Buch mit Schauplatz Neuseeland lesen, dass sie unter dem Pseudonym Sarah Lark veröffentlicht hat.

Meine Erwartungen waren nicht so hoch, da die Rezensionen bei amazon eher schlecht waren. Trotzdem wollte ich dem Buch eine Chance geben.

Es geht um die 31-jährige Laura, die nach einer frühen Mutterschaft und verpassten beruflichen Chancen, ihr Leben in die Hand nehmen möchte. Ihre Kinder sind 9 und 13 Jahre, und für sie hat Laura ihren Kindheitstraum Meeresbiologin zu werden, aufgegeben. Um ihren geliebten Walen und Delfinen nah zu sein, möchte sie für ein Jahr als Tourguide nach Neuseeland gehen, um dort Walbeobachtungen für Touristen durchzuführen. Ihr Mann Tobias unterstützt diese Entscheidung leider nicht.

Am Anfang war ich sehr geschockt über Lauras Entscheidung. Wer selbst Kinder hat, kann sich wahrscheinlich nur schwer vorstellen, einfach mal ein Jahr wegzugehen, um seine Träume zu verwirklichen. Aber dann dachte ich mir: Warum nicht? Lauras Zerrissenheit kommt im Laufe des Jahres immer mal wieder zur Sprache. Sie vermisst ihre Kinder und würde gerne alles unter einen Hut bringen. Das hat mich etwas versöhnt
Klar, ist sie auf eine Art egoistisch, aber man muss es ja nicht nachmachen. Ich finde es immer gut, wenn man seinem Herzen folgt und versucht glücklich zu werden. Dafür sollte man andere Leute nicht verurteilen.

Die ersten 20 Prozent des Buches musste ich mich daran gewöhnen, wie ausführlich die Autorin die Geschichte erzählt. Jede Kleinigkeit des Jobs wurde erklärt und dargestellt. Ich hatte schon das Gefühl selbst den Job bei Eco-adventures anfangen zu können. Doch je weiter ich gelesen habe, desto mehr hat mich die Geschichte in den Bann gezogen. Alles wird ruhig und bildlich erzählt. 
Die Beschreibungen von Neuseeland und den Delfinen sind wirklich gelungen. Man bekommt große Lust, die Orte selbst einmal zu besuchen.

Die ganze Zeit habe ich mich gefragt, wohin die Geschichte führen soll. Antwort: Hier ist eindeutig der Weg das Ziel. Im Vordergrund steht Laura und ihre Liebe zu den Walen. Mit der Zeit verändern sich ihre Ansichten zu den Walbeobachtungen und anderen Reiseevents, die Eco-adventures noch anbietet, da sie mit Umweltaktivisten in Kontakt kommt.
Mir hat gut gefallen, dass man als Leser automatisch anfängt, auch über diese Dinge nachzudenken.

Durch den Erzählstil bleiben Laura und die anderen Charaktere recht oberflächlich. Man erfährt kaum etwas über ihre Gedanken. Sie fallen eher durch ihre Handlungen auf. Trotzdem weiß man nie, was als nächstes passiert. Das war für mich ein echter Pluspunkt

Zwar ist die Liebesgeschichte auch eher dezent und unspektakulär, aber das war gar nicht mal so schlimm. Ich wollte einfach wissen, wie das Jahr für Laura zu Ende geht und welche Entscheidungen sie aus dieser Erfahrung mitnimmt. Das allein hat mir gereicht.

Für mich war das Buch eine echte Erholung und pure Entspannung. Daher empfehle ich die Geschichte gerne weiter. 

Außerdem ist das Buch wundervoll gestaltet. Schutzumschlag, Lesebändchen und im Einband Karten über die Schauplätze, sowie liebevolle Illustrationen. Ein echter Hingucker und für Buchliebhaber ein Schatz. 

Fazit:

Nach dem Ende des Buches kann ich schon verstehen, warum einige Leser von der Geschichte enttäuscht sein dürften, aber mir hat es gut gefallen. Es kommt hier auf die Erwartungen an. Da ich keine Vergleiche zu den anderen Büchern von Sarah Lark habe, konnte ich "Das Jahr der Delfine" genießen. Es gibt sicher bessere Geschichten, aber wer einfach mal etwas ruhiges lesen möchte, mit einem spektakulären Schauplatz, der kann mit dem Buch nichts falsch machen. Ich kann es weiterempfehlen. Vier zarte Sterne.


Autorin:

Christiane Gohl (* 1958 in Bochum) ist eine deutsche Autorin. Gohl veröffentlicht ihre Romane auch unter den Pseudonymen Ricarda Jordan, Sarah Lark und Elisabeth Rotenberg. Neben Kinder- und Jugendbüchern rund um das Thema Pferde veröffentlicht Gohl auch Romane für Erwachsene.

Sie studierte Pädagogik und arbeitete als Fachjournalistin und Werbetexterin. Neben ihrer Tätigkeit als Autorin betreibt Gohl eine kleine Pferdezucht in Spanien.
(Quelle: goodreads)

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