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Sonntag, 12. Februar 2017

Rezension: Alles, was du suchst von Marie Force (Green Mountain #1)

Titel: Alles, was du suchst (Die Green-Mountain-Serie #1)
Autorin: Marie Force
Originaltitel: All You Need Is Love
Seitenanzahl: 512 Seiten
Genre: Liebesroman
Reihe: Teil 1 von 5
Preis: 9,99 EUR

ISBN: 978-3-596-03628-8
Verlag: Fischer Taschenbuch
Erschienen am 22.09.2016
www.fischerverlage.de 

Klappentext:

Als die New Yorker Webdesignerin Cameron den Auftrag erhält, für einen familiengeführten Country-Store einen Online-Shop mit Landlust-Ambiente zu gestalten, ahnt sie nicht, was sie in Vermont, USA, finden wird: eine charmante Kleinstadt, unberührter Natur, eine warmherzige Großfamilie und den Sohn des Auftraggebers, Will. Weil dieser nicht begeistert von der Idee eines Internetauftritts ist, fliegen zwischen Cameron und Will zuerst die Fetzen, dann die Funken und schließlich die Gefühle.

Meine Meinung:

Der Klappentext klingt jetzt nicht gerade nach einer neuen Idee, aber mich hat das Buch trotzdem angesprochen.

Und ich war von der ersten Seite an verzaubert. Wir lernen die New Yorkerin Cameron kennen, wie sie sich auf die Reise ins verschneite Vermont macht, um dort einen Auftrag für eine Website zu bekommen, den sie dringend benötigt, damit ihre Firma nicht pleite geht.
Bevor die junge Frau den Ort Butler erreicht, hat sie einen Unfall und wird von Will gerettet. Er ist der Sohn ihres Auftraggebers und zuerst nicht erfreut über ihr Auftauchen. 

Da abwechselnd im Erzählstil aus Camrerons und Wills Sicht erzählt wird, lernen wir die beiden Protagonisten ziemlich gut kennen. 
Cameron ist von Will und seiner Großfamilie (9 Geschwister) fasziniert. Sie selbst ist immer allein gewesen und sehnt sich nach einer Familie.
Will fühlt sich ebenfalls gleich zu Cameron hingezogen, aber er sucht eine Frau für eine feste Beziehung und hat bisher keine guten Erfahrungen mit Stadtmädchen gemacht. Daher geht er lieber auf Abstand.

Um den Inhalt der Website mit Leben füllen zu können, verbringt Cameron viel Zeit mit den Abbotts und nimmt uns automatisch mit in dieses wunderbare Leben.
In Butler sind alle Charaktere etwas perfekter als in anderen Teilen der Welt. Sie sind freundlich, selbstlos und tun immer das Richtige. Es entsteht eine absolute Wohlfühlatmosphäre. Da macht es gar nichts, dass es vielleicht unrealistisch ist. Man kann sich einfach zurücklehnen und genießen.

Die ersten fünfzig Prozent des Buches habe ich inhaliert und konnte die Geschichte nicht mehr aus der Hand legen. Es passte einfach alles. Ein wohldosierter Humor, unterhaltsame Dialoge und eine knisternde Spannung zwischen Will und Cameron. 
Fairerweise muss man sagen, dass dem Buch dann irgendwann etwas die Luft ausging. Es war immer noch schön zu lesen, zumal auch die anderen Charaktere aus den Nachfolgebänden der Weg geebnet wurde, aber die zweite Hälfte war insgesamt zu langatmig. 100 Seiten hätte man ohne Probleme streichen können.

Man ahnt ja, dass es ein Happy End geben wird (wie auch immer das aussehen mag). Es kommt halt immer darauf an, wie interessant der Autor die Geschichte bis zum vorgezeichneten Ende gestaltet. 
Das war in diesem Buch leider ziemlich belanglos. Die ganze Story hätte großes Konfliktpotenzial gehabt (alle Geschwister sind immerhin gegen die Website), aber hier bleibt alles bis zum Ende total harmonisch (und damit auch unspannend). 
Normalerweise stört mich das nicht, doch hier hätte etwas Pfeffer in der Suppe nicht geschadet. 
Die zweite Hälfte besteht aus einigen erotischen Szenen, die mir persönlich zu gestelzt waren (Will hätte nicht vor jedem Küsschen fragen müssen, ob es für Cam so in Ordnung ist!). Das war schon teilweise langweilig, anstatt zu prickeln. Aber wer's mag.

Der Schreibstil ist einfach, kann aber wirklich fesseln. Man muss halt den leicht schwülstigen Touch mögen und außerdem eine gute Prise Schmalz ertragen können. 
Der Plot ist unterm Strich zu dünn, aber das meiste wird durch die wunderbaren Charaktere wieder ausgebügelt. Das I-Tüpfelchen ist das Setting Vermont. Durch die bildhaften Beschreibungen und malerischen Darstellungen kann man sich leicht an den Ort des Geschehens träumen.

Mich konnte die Autorin mit dem ersten Teil begeistern und ich werde bestimmt auch die anderen Geschichten weiterverfolgen.

Fazit:

"Alles, was du suchst" ist eine absolute Wohlfühllektüre. Eine Mischung aus New Adult und Familienroman. Die Geschichte ist vielleicht etwas zu vorhersehbar und in der zweiten Hälfte zu langatmig, aber ich habe es trotzdem richtig gerne gelesen. Ich mochte die tollen Charaktere und war traurig, als ich Butler und die Abbotts verlassen musste. Man muss die große Prise Schmalz und schwülstigen Touch mögen, dann kann man viel Freude mit dem Buch haben. Von mir gibt es vier gute Sterne.

Reihe:

Green Mountain Serie

 
  1. Alles, was du suchst
  2. Kein Tag ohne dich
  3. Mein Herz gehört dir
  4. Schenk mir deine Träume (erscheint am 23.03.2017)
  5. Sehnsucht nach dir (erscheint am 24.05.2017)

Green Mountain Kurzgeschichten


Autorin:

Marie Force ist Autorin von über 25 zeitgenössischen Liebesromanen, von denen etliche sich auf den Bestsellerlisten der New York Times, der USA Today und des Wall Street Journal platziert haben. Unter dem Pseudonym M. S. Force hat sie zudem die Erotikserie »Quantum« veröffentlicht.

15828695Als Marie Force Urlaub in Vermont, USA, machte, spürte sie sofort, dass diese wunderschöne, unberührte Landschaft die perfekte Kulisse für unwiderstehlichen Lesestoff bietet. Auf der Suche nach Souvenirs entdeckte sie in einer idyllischen Kleinstadt den Green Mountain Country Store und lernte dessen Besitzer kennen: eine moderne und sympathische Familie, die mit großer Freude heimische Produkte verkauft. Und sch.on sah Marie Force das Setting für die Romane vor sich. Fehlt nur noch die Liebe … aber die findet sich in Butler, dem fiktiven Städtchen in dieser Serie, zum Glück an jeder Ecke.
Marie Force lebt mit ihrer Familie in Rhode Island, USA, sie ist New-York-Times-Bestsellerautorin, und allein in den USA verkauften sich ihre Bücher über 4 Millionen Mal.
(Quelle: Verlag)

2 Kommentare:

  1. Hallo Andrea,

    mich hat das Buch auch sofort gepackt. Klar, vieles verläuft ohne Konflikte, was sicher nicht so ganz realistisch ist. Aber wie du schon sagst, es ist ein Wohlfühlbuch und da war es für mich okay. Tatsächlich fand ich es in einem späteren Band mit der Konfliktlosigkeit noch viel schlimmer.

    Ich habe das Buch an einem ungemütlichen Feiertag gelesen. Ich hatte das Haus für mich, es war kein Wetter um draußen zu sein und ich fühlte mich nicht hundertprozentig wohl. Also habe ich mich gemütlich in den Wohnzimmersessel gesetzt und das Buch gelesen. Eine bessere Situation hätte es für das Buch nicht geben können.

    Vermont wurde mir mit dem Buch auf jeden Fall auch schmackhaft gemacht und ich find es fast Schade, dass es Butler nicht gibt :D

    Liebe Grüße
    Julia

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    1. Hallo Julia,

      ja wenn es Butler geben würde, dann wäre es mein nächstes Urlaubsziel. :-)

      Liebe Grüße
      Andrea

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