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Freitag, 30. September 2016

Rezension: Das Haus, das in den Wellen verschwand von Lucy Clarke

Titel: Das Haus, das in den Wellen verschwand
Autorin: Lucy Clarke
Originaltitel: The Blue
Seitenanzahl: 384 Seiten
Genre: Roman
Reihe: Nein
Preis: 14,99 EUR
ISBN: 978-3-492-06029-5
Verlag: piper
Erschienen am 01.06.2016
www.piper.de 

Klappentext:

Lana und ihre beste Freundin Kitty wagen das ganz große Abenteuer und verlassen ihre Heimat England, um auf Weltreise zu gehen. Unterwegs treffen sie auf eine Gruppe junger Globetrotter, die mit ihrer Yacht »The Blue« von den Philippinen nach Neuseeland segelt. Schnell werden die beiden jungen Frauen Teil der Crew, und es beginnt eine aufregende Zeit voller neuer Erfahrungen vor der traumhaften Kulisse der Südsee. Doch auch das Paradies hat seine Grenzen. Denn Lana und Kitty merken bald, dass an Bord nichts ist, wie es scheint. Und als ein Crewmitglied mitten auf dem Ozean spurlos verschwindet, kommen nach und nach die Gründe ans Licht, weshalb ihre Mitreisenden die Fahrt wirklich angetreten haben … 

Meine Meinung:

Unter dem Cover und Titel hatte ich mir eine ganz andere Art von Geschichte vorgestellt. Etwas Ruhiges. Eine Story mit Selbstfindung oder ähnliches. Man kann das Buch aber nur schwer in eine Schublade stecken und daher hat es mich sehr positiv überrascht.
  Es geht um die Freundinnen Lana und Kitty, die ihre Zelte in England abbrechen, um eine Weltreise zu machen. Auf den Philippinen begegnen sie einer Gruppe von Aussteigern, die sich auf der Jacht "The Blue" zusammengetan haben. Die Crew besteht aus sehr unterschiedlichen Leuten und nach einer Weile kommt heraus, dass alle irgendwie ihrer Vergangenheit entfliehen wollten/mussten. Lana und Kitty schließen sich der Gruppe an und eine unbeschwerte Zeit beginnt.

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In Damals wird rückblickend aus Lanas Sicht erzählt, wie sie zur Crew kam und wie alles anfing. In Jetzt weiß man bereits wie Lanas Zeit auf der Blue ungefähr ausgegangen ist. Abwechselnd wird in Damals und Jetzt die Geschichte zusammengeführt.
Das hat mir wirklich gut gefallen, da jedesmal ein Puzzlestück hinzukam. Nichts war wie es auf den ersten Blick schien. 
Alle Details waren im Nachhinein wichtig. 

Die Autorin hat gekonnt Spannung aufgebaut. Der Leser weiß immer nur so viel wie Lana selbst. Dadurch fühlt man sich zuerst im Paradies und genießt die malerischen Beschreibungen der weißen Sandstrände und verlassenen Buchten. Es werden Freundschaften auf der Blue geschlossen und auch die ein oder andere Liebelei kommt zustande.
Doch nach und nach kippt die Stimmung und das Paradies wird immer mehr zur Hölle. Wem kann Lana noch trauen? Warum lügen alle über diese eine besondere Nacht, die alles verändert hat?
Lana ist kurz vor dem Durchdrehen, weil sie nicht mehr weiß, was wahr ist.

Der Schreibstil ist sehr bildhaft und ruhig. Knapp und bündig kommt die Autorin auf den Punkt. 
Der Fokus der Geschichte liegt auf der Freundschaft zwischen Kitty und Lana. Es geht um Geheimnisse und Vergangenheitsbewältigung. Irgendwann muss man einsehen, dass man vor seinen Problemen nicht davon laufen kann.
Die Autorin schafft es immer wieder die Auflösung zu verdrehen und lässt einen völlig baff zurück. Im Gegensatz zu anderen Thrillern geht es hier eher ruhig zu. 

Mir gefiel die Atmosphäre des Buches. Das Südsee Setting ist genial. Ich konnte mir das Meer und die Inseln sehr genau vorstellen. 
Die Charaktere sind sehr facettenreich und geheimnisvoll.
Lana wirkt manchmal ziemlich kopflos und schießt dann über das Ziel hinaus. Das hat sie sehr sympathisch gemacht, weil sie alles andere als perfekt ist. Verbissen zieht sie ihre Prinzipien durch.
Kitty wirkt eher flatterhaft und ich hatte am Ende Verständnis für ihr Verhalten.   

Das Ende haut dann nochmal alles über den Haufen. Echt super. Lucy Clarke werde ich mir definitiv merken.

Fazit:

In dieser Geschichte gibt es einen Spagat zwischen Paradies und Hölle. Spannend und mit dichter Atmosphäre geht es um Freundschaft, Geheimnisse, Betrug und die Verarbeitung von Verlusten. Dabei segelt man mit zwei Freundinnen übers Meer und möchte endlich wissen, was genau passiert ist. Ich mochte das Buch und das Südseeflair wirklich gerne. Ein bisschen Thriller, ein bisschen Liebesgeschichte. Hier sollte jeder auf seine Kosten kommen. Ich kann das Buch wirklich jedem empfehlen, der ruhige, aber trotzdem spannende Geschichten mag. Von mir gibt es alle fünf Sterne.


Autorin:

24692912Lucy Clarke studierte Englische Literatur an der Universität von Cardiff, bevor sie sich ganz ihrer Karriere als Schriftstellerin widmete. Ihre Romane erobern auf der ganzen Welt die Bestsellerlisten. Sie ist passionierte Tagebuchschreiberin und mit einem professionellen Windsurfer verheiratet, mit dem sie einen Sohn hat und ihre Liebe zum Meer und zum Reisen teilt. Den Sommer verbringen sie an der Südküste Englands, den Winter in fernen, exotischen Ländern. (Quelle: Verlag)

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