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Freitag, 3. Oktober 2014

Rezension: Küsse & Café au lait von Susanne Fülscher

Titel: Küsse & Café au lait
Autorin: Susanne Fülscher
Seitenanzahl: 304 Seiten
Preis: 4,99 EUR
Genre: Jugendbuch (12-15 Jahre)
Reihe: Nein
Verlag: Carlsen
Sonderausgabe erschienen im Mai 2012
www.carlsen.de 



Klappentext:

Elda hat das große Los gezogen: Sie darf als Austauschschülerin für sieben Monate nach Frankreich! Nichts hält sie jetzt mehr in ihrem Heimatkaff. Doch dann kommt die Ernüchterung: Elda landet nicht etwa in einer Villa im Zentrum von Paris, sondern nur in einem hässlichen Hochhaus in irgendeiner Vorstadt. Ihr neuer "Bruder" Etienne geht ihr aus dem Weg, der erste Schultag wird zum Spießrutenlauf und obwohl sie in Französisch immer eine der Besten war, versteht sie erst mal kein Wort. Der einzige Lichtblick ist Etiennes Freund Serge ...

Meine Meinung:

Inhaltlich ist Elda's Geschichte über ihren Auslandsaufenthalt wirklich toll. Es gibt einige Überraschungen mit denen man nicht gerechnet hat. Insbesondere die Konflikte mit der Mädchenclique, die Elda bei sich aufnimmt, haben mir gut gefallen. Außerdem vermutet man bei der Inhaltsangabe eine Dreiecksgeschichte zwischen Etienne, Serge und Elda. Auch das hat die Autorin interessant gelöst.
Im wesentlichen geht es in dem Buch um die Probleme des Schüleraustausches. Die ungewohnte Umgebung, die fremde Sprache, die Eingewöhnung in der neuen Familie und eine kleine Verliebtheit. 
Die Geschichte baut sich super auf und wird nicht langweilig. Es gibt auch einige interessante Wendungen.

Jetzt kommt das ABER: 
Leider hat mir der Erzählstil wieder nicht gefallen. Schon in "Küssen kann schon mal passieren" hat mich der altbackende Schreibstil gestört. Die steife Sprache mit Ausdrücken wie z.B. "ungelenk", "Engtanz" und noch viele weitere Begriffe, die man als Jugendlicher einfach nicht verwendet, finde ich einfach nicht passend. Für einen Frauenroman für Erwachsene mag das ja noch gehen, aber für ein Buch ab 12 ist es einfach merkwürdig.
Außerdem sind mir die Personen durch das Erzählen in der dritten Person ziemlich fremd geblieben. Über viele Dinge wurde einfach viel zu schnell hinweggegangen. Teilweise konnte ich mich nicht in Elda hineinversetzen und ihre Gefühle gegenüber Serge sind mir immer noch ein Rätsel.

Auch wenn man durch den Klappentext schon vorbereitet wird, habe ich auch das Pariser Flair vermisst. Der einzige Besuch der Stadt wurde mit einem Satz abgetan. Durch den Titel hätte ich einfach "mehr" Paris vermutet.

Fazit:

Ein schönes Buch über Freundschaft, die erste Liebe und einen Schüleraustausch in Frankreich (reiches Mädchen in ärmlichen Verhältnissen). Inhaltlich gut, aber der Schreibstil konnte mich nicht begeistern, daher gibt es von mir drei Sterne.

Weitere Bücher der Autorin:

Küssen kann schon mal passieren

Autorin:

Susanne Fülscher wurde 1961 geboren, studierte Germanistik, Romanistik und Pädagogik und war als Kunstjournalistin tätig. Heute arbeitet sie als Drehbuchautorin und schreibt neben Kinderbüchern vor allem Romane für Mädchen.

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