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Mittwoch, 16. April 2014

Rezension: Die Bekenntnisse der Sullivan-Schwestern von Natalie Standiford

Titel: Die Bekenntnisse der Sullivan-Schwestern
Autorin: Natalie Standiford 
Übersetzerin: Claudia Max
Seitenanzahl: 368 Seiten
Preis: 16,90 EUR
Erschienen im Carlsen Verlag im November 2012
www.carlsen.de 

Inhaltsangabe:

Die Sullivan-Schwestern haben ein Problem: Ihre reiche, tyrannische Großmutter fordert ein schriftliches Bekenntnis all ihrer Missetaten. Andernfalls will sie die gesamte Familie enterben. Also beichten die drei: Norrie hat sich in Robbie verliebt, der acht Jahre älter ist. Aber ist das denn so schlimm? Jane schreibt ein Blog über ihre schreckliche Familie. Aber was kann sie bitte für ihre bösen Vorfahren? Und Sassy glaubt, dass sie unsterblich ist. Schließlich wurde sie schon mehrmals vom Auto angefahren und nie ist ihr was passiert. Ist das jetzt Ketzerei? Drei energische, unerschrockene und ganz unterschiedliche junge Mädchen bekennen ihre kleinen Sünden, die vielleicht gar keine sind.

Autorin:

Natalie Standiford wurde in Baltimore geboren. Sie studierte Russische Litheratur und verbrachte ein Jahr in Sankt Petersburg. Danach arbeitete sie in New York in einer Buchhandlung und in einem großen Verlag. Heute ist sie hauptberuflich Autorin. In ihrer Freizeit spielt sie Bassgitarre in einer Schriftstellerband.

Meine Meinung:

Das Buch ist mir aufgrund des Covers ins Auge gesprungen. Die Inhaltsangabe klang ebenfalls sehr vielversprechend.
Zu Beginn gibt es eine fünfseitige Einleitung. Sofort hatte ich das Gefühl in einem Tim-Burton-Film zu stecken, wie bei Hochzeit mit einer Leiche oder Dark Shadows. Die Figuren wirken sehr fiktiv und auf eine skurrile Weise unrealistisch.
Es geht um die 8-köpfige Familie Sullivan, die ihre reiche Großmutter Almighty so verärgert hat, dass diese alle Familienmitglieder auffordert, sich schriftlich für alle ihre Missetaten zu entschuldigen, ansonsten werden sie enterbt.
Mich hat ziemlich verwundert, dass sofort die drei Mädchen Norrie, Jane und Sassy als Übeltäter ausgewählt wurden und alle anderen sich fein heraus hielten.

Danach ist das Buch in drei Teile aufgegliedert. Norrie, Jane und Sassy erzählen über einen Zeitraum von ca. 8 Wochen die Erlebnisse aus ihrer Sicht. Einige Zusammenhänge werden daher erst durch das letzte Geständnis von Sassy klar.
Die siebzehnjährige Norrie beginnt. Wie aus der Inhaltsangabe ersichtlich verliebt sie sich in einen älteren Mann. Ja und ................. das war es dann auch schon. Mehr passiert nicht. Dieser Teil der Geschichte hat mich so gelangweilt, wie schon lange nichts mehr. Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass etwas wirklich großes, dramatisches passiert, aber Fehlanzeige.
Die Figuren wirken zum Teil unecht und das macht die Geschichte in meinen Augen so widersprüchlich. Einerseits soll es wie eine amerikanische Teeniestory rüberkommen (In wen bin ich verliebt, wer lästert über wen etc.) und andererseits verhalten sich die Personen so untypisch, dass es an ein Märchen oder eben an einen Tim-Burton-Film erinnert. Das passt in meinen Augen nicht zusammen. Nur weil Norrie sich mit einem älteren Typen trifft, wird sie auf der katholischen Schule gleich als Schlampe abgestempelt.
Und dann die Eltern, die alle nur Daddy-o und Ginger nennen. Sie interessieren sich überhaupt nicht für die Kinder.
Ein Beispiel aus dem zweiten Teil (Jane's Geschichte). Jane wird wegen Gotteslästerung von der Schule verwiesen und das einzige was Daddy-o fragt, ist, wie die Suspendierung läuft und wie es Jane zu Hause gefällt? In meinen Augen sehr unrealistisch. Ginger trinkt auch lieber Cocktails als sich um die Sorgen ihrer Kinder zu kümmern. Da fragt man sich doch, warum sie sechs Kinder hat.
Ansonsten ist der Teil von Jane aber durchaus witzig und viel interessanter. 
Jane schreibt einen Blog über ihre böse Familie und tratscht dort alle alten und neuen Geheimnisse weiter. Das sorgt überall für Aufregung und sie schafft es sogar in die Zeitung. Warum sie das macht, weiß sie selbst nicht. Aber sechzehnjährige Teenager wissen halt manchmal nicht warum sie gegen etwas rebellieren, daher wirkte dieser Teil noch relativ glaubwürdig.
Zum Schluss erzählt die fünfzehnjährige Sassy warum sie sich für unsterblich hält und glaubt, dass sie für den Tod ihres Stiefgroßvaters verantwortlich ist. Dieser Teil war auch nicht besonders spannend, hat mich aber eher berührt. Sassy wirkte sehr depressiv und das hat mich traurig gemacht. 

Die letzten fünf Seiten geben dann die Auflösung bekannt. 
Nachdem ich lesen musste, wer Almighty tatsächlich und aus welchen Gründen verärgert hat, habe ich mich kurzzeitig gefragt, ob die Autorin einen veräppeln möchte. Damit hat sich das Buch ins Aus katapultiert.

Fazit:

Mich konnte das Buch nicht überzeugen. Die Personen wirken unrealistisch und es passiert nicht viel mehr, als man aus der Inhaltsangabe erkennen kann. 
Ich denke mal, wenn die Autorin nicht Kontakte zu einem Verlag gehabt hätte, dann wäre dieses Buch nie veröffentlicht worden.
Einzig allein der Teil mit Jane konnte es noch etwas herausreißen, daher vergebe ich 2/5 Punkten. 
 

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