Montag, 21. August 2017

Rezension: Nur wenn ich fliehe von Terri Blackstock

Titel: Nur wenn ich fliehe
Autorin: Terri Blackstock
Originaltitel: If I Run
Seitenanzahl: 256 Seiten
Genre: Roman/ Spannung
Reihe: Teil 1 von 3
Preis:15,00 EUR
ISBN: 978-3-7655-2047-7
Verlag: Brunnen Verlag
Erschienen am 01.02.2017
www.brunnen-verlag.de 
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Klappentext:

Angst pulsiert wie Blut in meinen Adern, in meinen Ohren, hinter den Schläfen. Ich habe keine Idee, wie ich meine Unschuld beweisen soll. Ich will nur überleben.
Nach der Ermordung ihres besten Freundes muss Casey aus der Stadt und durch die halbe USA fliehen. Die Polizei geht davon aus, dass Casey die Mörderin ist, und setzt den jungen Ermittler Dylan an, sie zu finden. Doch Casey weiß, dass ihre skrupellosen Verfolger ein schmutziges Spiel treiben, um eigene dunkle Machenschaften zu vertuschen. Auf ihrer Flucht begegnet Casey einer älteren Dame, die selbst mit ihrer Familie in Schwierigkeiten steckt. Beim Versuch, ihnen zu helfen, wird Casey schließlich vom jungen Ermittler entdeckt ... 



Meine Meinung:

Titel und Klappentext haben mich gleich angesprochen und ich habe eine spannende Verfolgungsjagd erwartet.

Die Geschichte startet mit Caseys Flucht. Ab der ersten Seite steht die junge Frau unter Strom und tut alles um vor der Polizei zu fliehen. Hat sie ihren besten Freund jetzt doch umgebracht, und wenn nicht, warum stellt sie sich dann nicht einfach? Auf diese Fragen erhält man bald eine schlüssige Antwort. Zumindest ist es nachvollziehbar, warum Casey der Polizei nicht traut.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Casey und dem Ermittler Dylan erzählt. Dylan ist Anfang 30, war im Kriegseinsatz und leidet unter einer posttraumatischen Belastungstörung. Deshalb findet er keinen Job und bekommt nur durch Zufall den Auftrag als Privatdetektiv nach der entlaufenden Casey zu suchen.

Casey mochte ich als Charakter sehr gerne. Einerseits war es cool, dass sie die Situation jederzeit im Griff hatte. Anderseits wäre es vielleicht glaubwürdiger gewesen, wenn sie auch mal Fehler gemacht hätte. So war sie doch eine sehr perfekte Hauptprotagonistin ohne Ecken und Kanten. Sie war der Polizei immer einen Schritt voraus, was sympathisch war, aber auch etwas die Spannung genommen hat.

Dylan stößt in dem Mordfall bald auf Ungereimtheiten. Casey, die ihm immer wieder entwischt, weckt sein Interesse und er beginnt die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Dabei stößt er in ein Wespennest aus Korruption. Der aktuelle Mord scheint mit einem alten Fall in Verbindung zu stehen. Doch der Täter ist nicht gewillt sich erwischen zu lassen, so dass viele Menschen in Gefahr schweben.

Die Geschichte lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Es wird ein schnelles Tempo vorgegeben, was zur spannenden Story passt. Leider bleiben die Charaktere dadurch etwas zu oberflächlich, da man keine richtige Zeit hat sie kennenzulernen. Außerdem wirkt manchmal alles einen Tick zu konstruiert bzw. zu einfach aufgelöst. Andererseits ist es vielleicht wirklich möglich anhand der vielen Überwachungskameras so schnell herauszufinden, wo sich eine gesuchte Person aufhält. Und vielleicht bekommt man wirklich an der ersten Ecke einen gefälschten Ausweis. Ich glaube das jetzt einfach mal.

Der Spannungsbogen wird kontinuierlich gesteigert, auch wenn ich mich bald gefragt habe, wie die Autorin die Geschichte auf 256 Seiten auflösen möchte. Wollte sie aber gar nicht, denn ich habe jetzt erfahren, dass es zwei weitere Bände geben wird. Daher muss man sich damit abfinden, dass sich die Story am Ende nur teilweise auflöst.

Caseys Flucht ist in dem Buch nicht der einzige Handlungsbogen. Es gibt quasi eine Story in der Story, die in sich abgeschlossen ist, und mit der man auf den ersten Blick nicht gerechnet hätte. Wie glaubwürdig dieser Entführungsfall ist, sei mal dahingestellt, aber man darf das ganze Buch insgesamt nicht allzusehr hinterfragen. Dazu gibt es für meinen Geschmack einfach zu viele Zufälle.

Für mich war das Lesen wie das Anschauen einer amerikanischen Fernsehserie (z.B. CSI). Man kann mitfiebern, sich berieseln lassen und am Ende vor Spannung an den Fingernägeln kauen. Aber da ich wirklich viele Serien schaue, konnte mir die Autorin mit "Nur wenn ich fliehe" nichts wirklich Neues mehr präsentieren. Ich habe alles schon mal irgendwo gesehen oder gehört. Das hat mich im Prinzip nicht weiter gestört und ich kann mir gut vorstellen, dass das Buch umso spannender wird, wenn man noch nicht so viele ähnliche Geschichten/ Serien aus der Richtung gelesen oder gesehen hat. 

Ich hätte ein noch größeres Katz-und-Maus-Spiel erwartet, allerdings kann das ja noch in den Folgebänden kommen. Insgesamt hatte ich echt Spaß beim lesen dieses Buches und möchte auf jeden Fall den zweiten Teil lesen.

Fazit:

Wer amerikanische Actionserien mag, dürfte viel Freude mit dieser temporeichen Geschichte haben. Das Katz-und-Maus Spiel zwischen Casey und Dylan hätte zwar etwas  spannender sein können, aber die Autorin verlagert den Schwerpunkt ab der Hälfte des Buches auf eine andere Story. Insgesamt hätte etwas mehr Tiefgang und weniger Zufall nicht geschadet, aber wenn man nicht immer alles hinterfragt, kann man wirklich Spaß beim lesen haben. Von mir gibt es vier tolle Sterne. 

Reihe:

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  1. Nur wenn ich fliehe
  2. Wenn sie mich finden
  3. Nur wenn ich lebe 

Autorin:

Terri Blackstock ist New-York-Times-Bestsellerautorin. Weltweit hat sie bereits über 7 Millionen Bücher verkauft und zahlreiche Preise gewonnen. Sie lebt in den USA. (Quelle: Verlag)

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